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Jamie Lee Curtis: «Ich lerne so viel von meiner trans Tochter»

Die beiden gaben jetzt zusammen ein Interview

jamie lee curtis
Foto: Twitter/Screenshot

US-Schauspielerin Jamie Lee Curtis hat zusammen mit ihrer trans Tochter Ruby ein Interview gegeben, indem die beiden über das tränenreiche Coming-out gesprochen haben.

Im Alter von 16 Jahren habe sie bei der Frage nach ihrem Geschlecht zum ersten Mal gemerkt, dass sie anders sei, sagt Ruby dem Magazin People. Bis zu ihrem Coming-out vergingen noch sieben weitere Jahre. Im Sommer hatte Jamie Lee Curtis zum ersten Mal in einem Interview davon erzählt, dass ihr zweites Kind trans ist.

Jamie Lee Curtis and Her Daughter Speak About Ruby’s Journey Coming Out as Trans https://t.co/MNxtfnHU8w

— People (@people) October 20, 2021


Sich vor ihrer Familie zu outen, sei ihr anfangs sehr schwer gefallen. «Es war beängstigend und einschüchternd – allein die Tatsache, ihnen etwas über mich zu erzählen, was sie nicht wussten», sagt Ruby. Aber dann vergass sie die Sorgen, denn ihre Familie hatte sie ja ihr ganzes Leben lang schon akzeptiert.

Sie habe sich dann per SMS ihrer Mutter anvertraut, die habe auch direkt angerufen. «Es flossen einige Tränen», erinnert sich Jamie Lee Curtis. Als Mutter sei sie vor der Herausforderung gestanden, neue Terminologie und Wörter zu lernen. Sie gebe nicht vor, viel darüber zu wissen. «Und ich werde es vermasseln, ich werde Fehler machen und ich würde es gerne versuchen, grosse Fehler zu vermeiden.»


Sie sei bis heute eine dankbare Schülerin und «lerne so viel von Ruby». Das wichtigste sei für sie immer gewesen, Ruby zu unterstützen. «Das ist mein Job», so die Schauspielerin

Curtis unterstützt auch Sara Cunningham, die für queere Söhne und Töchter da ist, die von ihren Eltern nicht akzeptiert werden (MANNSCHAFT berichtete).

Beruflich geht für Jamie Lee Curtis der Horror weiter – in der Fortsetzung der erfolgreichen «Halloween»-Reihe. In «Halloween Kills», der beim Filmfestival Venedig lief, spielt die 62-jährige Curtis einmal mehr Laurie Strode. Mehr als 40 Jahre nach dem Horrorklassiker «Halloween» von 1978 ist der Alptraum für Laurie immer noch nicht vorbei: Serienkiller Michael Myers ist nicht zu stoppen, sondern versetzt die Bewohner der Kleinstadt Haddonfield erneut in Angst und Schrecken.


«Als Schauspielerin ist es sehr aufregend, 43 Jahre lange eine Rolle zu haben», sagte Curtis in Venedig, wo sie am Abend mit dem Goldenen Ehrenlöwen für ihr Lebenswerk geehrt werden sollte. Der Part sei sogar so wichtig für sie, dass man sie Jamie oder Laurie nennen könne.

Gleichzeitig ahnt die 62-Jährige, warum sich so viele Menschen mit Laurie Strode identifizieren können: «Alle kämpfen gegen die Dämonen in ihren Leben», sagte die US-Amerikanerin. «Wir sind alle gleich. Wir sind alle Menschen, wir sind alle angeschlagen, wir sind alle verletzt, aber wir sind alle hier.» «Halloween Kills» von Regisseur David Gordon Green läuft an diesem Donnerstag in den deutschen Kinos an.

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