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Israel stellt Hinterbliebene queerer Soldat*innen gleich

Das Verteidigungsministerium bezeichnete dies als «unsere moralische Schuld»

Israel
Eine israelische Frau nimmt an einer Demo teil, bei der die Rückkehr von mehr als 200 Menschen gefordert wird, die von der Hamas gefangen genommen wurden (Foto: Ilia Yefimovich/dpa)

Homosexuelle Paare werden vom israelischen Verteidigungsministerium nach den Gesetzen über Familien gefallener Soldat*innen der Israel Defense Forces (IDF) offiziell anerkannt.

Das bestätigte Verteidigungsminister Yoav Gallant von der Likud-Partei. Gleichgeschlechtliche Partner*innen von im Krieg gefallenen Soldat*innen hätten Anspruch auf die gleichen Leistungen wie andere Familien. Diese Zusage erfolgte laut einem Bericht der Times of Israel, nachdem Knesset-Sprecher Amir Ohana am Donnerstag vergangener Woche eine Klärung der Angelegenheit gefordert hatte.


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«In dieser schwierigen Zeit, in der sich IDF-Soldaten und Sicherheitskräfte auf einen langen und schwierigen Krieg zur Vernichtung der Feinde Israels vorbereiten, sind auch LGBT-Menschen darunter», schrieb Ohana, der selbst offen schwul ist (MANNSCHAFT berichtete).


«Einige von ihnen kontaktierten mich in dieser Angelegenheit mit der grossen Sorge, dass sie diskriminiert würden», so Ohana. «Ich denke, dass es sehr wichtig ist, das Offensichtliche zu wiederholen – dass es keinen Unterschied zwischen Blut und Blut oder zwischen einer Familie und einer anderen gibt, was die gesetzlich verankerten Rechte betrifft.»

Wir machen keinen Unterschied zwischen Religion, Rasse, sexueller Orientierung oder anderen Faktoren.

In seiner Antwort auf Ohanas Anfrage schrieb das Verteidigungsministerium am Montag, dass «unsere moralische Schuld gegenüber der Hinterbliebenenfamilie enorm ist und wir keinen Unterschied zwischen Religion, Rasse, sexueller Orientierung oder anderen Faktoren machen».

Die Zahl der bei den israelischen Luftangriffen gegen die islamistischen Hamas-Angreifer im Gazastreifen getöteten Palästinenser*innen ist nach Angaben der dortigen Gesundheitsbehörde auf 6’547 gestiegen. Wie das UN-Nothilfebüro Ocha am Donnerstagmorgen unter Berufung auf die von der Hamas kontrollierte Behörde weiter bekanntgab, soll es sich bei 68 Prozent der Todesopfer um Kinder und Frauen handeln. Rund 1600 Menschen in Gaza gelten demnach als vermisst. Diese Zahlenangaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Israels Armee bereitet mit den Bombardements eine Bodenoffensive vor.


Terroristen im Auftrag der im Gazastreifen herrschenden Hamas hatten am 7. Oktober in Israel ein Massaker unter Zivilisten angerichtet. Mehr als 1400 Menschen kamen dabei und in den folgenden Tagen ums Leben. Mindestens 222 weitere Menschen wurden laut Israels Armee gewaltsam in den Gazastreifen verschleppt, darunter mehrere Deutsche. Vier Geiseln kamen inzwischen frei. Die Hamas will weitere Geiseln nach eigener Darstellung erst freilassen, wenn Israel die Lieferung von Treibstoff und Arzneimitteln in den Gazastreifen erlaubt.


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Zunächst liess Israel zwei Wochen lang auch keine Hilfsgüter in das dicht besiedelte Palästinensergebiet. Erst am Samstag durften erste Lieferungen mit Trinkwasser, Lebensmitteln und Medikamenten über die Grenze. Seitdem kamen Dutzende Lastwagen an. Den Vereinten Nationen zufolge sind für die Versorgung der gut 2,2 Millionen Menschen im Gazastreifen aber eher 100 Lkw-Ladungen täglich nötig. (mit dpa)


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