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HOSI Salzburg präsentiert Konzept gegen LGBTIQ-feindliche Gewalt

Es handle sich um das erste seiner Art, heisst es

Gewalt
Foto: AdobeStock

HOSI Salzburg präsentiert, nach eigenen Angaben, Österreichs 1. LGBTIQ-Gewaltschutzkonzept. Seit drei Jahren hat man daran gearbeitet.

«Ich freue mich sehr, dass wir den langen Weg gegangen sind und nun unser Gewaltschutzkonzept vorlegen können. Mir ist wichtig aufzuzeigen, dass wir Gewaltschutz nicht nur bei anderen einfordern, sondern auch in unserer eigenen Organisation vorleben», sagt Astrid Pracher, Obfrau der HOSI Salzburg in einer Presseerklärung am Freitag. Seit 2019 arbeitete die LGBTIQ-Organisation an einem Gewaltschutzkonzept, das sie nun bei einem Fachtag der Fachstelle Selbstbewusst am 10. November präsentiert.


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«Das war schon ein umfassender Prozess: von den Risikoanalysen, über die Schulungen durch externe Expert*innen, bis zur Verschriftlichung von klaren Handlungsanleitungen, Verhaltensregeln und einem Ethikkodex. Gewalt ist ein gesamtgesellschaftliches Thema, das auch vor der jeweils eigenen Community nicht halt macht. Umso wichtiger ist es, dass wir das Thema ernst nehmen und nun auch in die Öffentlichkeit tragen», ergänzt Conny Felice, Geschäftsführerin der HOSI Salzburg.


«Die Auseinandersetzung mit all diesen Themen war oftmals mühsam und unangenehm, ja, sie hat auch geschmerzt. Sie hat aber unglaublich viel ins Rollen gebracht. Ich bin sehr stolz auf das Team der HOSI Salzburg und den Prozess, den wir gemeinsam durchmachen durften», berichtet Gabriele Rothuber, Inter-Beauftragte der HOSI Salzburg. Als Gewaltschutzexpertin ist Rothuber gleichzeitig hauptberuflich Geschäftsführerin der Fachstelle Selbstbewusst, die die HOSI Salzburg in den ersten Jahren der Erarbeitung des Gewalschutzkonzepts begleitete.

Weiter sagte sie: «Ein Schutzkonzept ist letztlich ein Organisationsentwicklungsprozess, der nie zu Ende ist. Und trotzdem ist er alternativlos.»

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