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«Herber Rückschlag» bei Voting: Grosse Mehrheit gegen Ehe für alle!

Laut der Pro-Seite braucht es nun mehr Aktionen und mehr Sichtbarkeit

ehe für alle
Symbolbild: iStockphoto

TeleZüri am Mittwochabend: Nach einem Talk wurde ein Televoting gestartet mit der Möglichkeit, sich für oder gegen die Ehe für alle auszusprechen. Ergebnis: 81% der Zuschauer*innen stimmten mit Nein.

Eingeladen zur Sendung waren Tamara Funiciello, SP-Nationalrätin Kanton Bern und Co-Präsidentin SP Frauen Schweiz und Markus Wäfler, alt EDU-Nationalrat Kanton Zürich und Mitglied Referendumskomitee «Nein zur Ehe für alle!».

«Ein herber Rückschlag für unseren Kampf um die Gleichstellung», erklärt das Komitee Ehe für alle am Freitag in einer Presseaussendung. Das Abstimmungsergebnis sei aber auch ein Weckruf, für alle die dachten, dass das Ja sicher sei.

«Wir können nicht zulassen, dass rund 500’000 Menschen in der Schweiz aufgrund dessen, wen sie lieben, nicht die gleichen Rechte haben wie die restliche Bevölkerung!»


Es sei klar: Es brauche mehr Aktionen, mehr Veranstaltungen, mehr Sichtbarkeit, damit sich die Argumente der 81% nicht noch weiter verbreiten. «Doch um mehr zu ermöglichen, brauchen wir auch mehr finanzielle Mittel.» Das Komitee bittet um Unterstützung mit einer Spende, auch wenn sie noch so klein sei.

Zuvor hatte die Justizministerin den Abstimmungskampf für die Ehe für alle lanciert (MANNSCHAFT berichtete). Kinder, die mit gleichgeschlechtlichen Eltern aufwachsen, seien heute schon Realität, so Karin Keller-Sutter.

In Bern hat sich eine neue parlamentarische Gruppe geformt, die sich für LGBTIQ-Anliegen einsetzen will; ihr gehört auch Tamara Funiciello an (MANNSCHAFT berichtete).


Am 26. September entscheidet die Schweiz über die Eheöffnung (MANNSCHAFT berichtete). In Irland war man bereits in einer ähnlichen Situation, so auch in der Schweiz mit dem Partnerschafts­gesetz. Zwei Mitglieder der erfolgreichen Kampagnen geben in der neuen MANNSCHAFT-Ausgabe Tipps für den Abstimmungskampf (zum Shop).


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