Hass auf Ibn Rushd–Goethe Moschee wegen Regenbogenflagge
Die Gemeinde erreichten u.a. Morddrohungen
Die Ibn Rushd–Goethe Moschee ist bestürzt über einige der Reaktionen auf das Hissen der Regenbogenflagge am 1. Juli.
Nachdem die Moschee als weltweit erste islamische Gemeinde zu Beginn des Pride-Month eine Flagge an ihrem Gebäude angebracht hat (MANNSCHAFT berichtete), gab es in den sozialen Netzwerken – neben zahlreichen positiven Reaktionen – heftigen Gegenwind. Dazu zählen Morddrohungen und Gewaltfantasien.
Einige internationale Medien unter anderem aus der Türkei und Indonesien hatten sich abfällig über die Aktion geäussert, sodass es zu einem regelrechten Shitstorm gegen die Gemeinde kam. Auch in deutscher Sprache gab es – zum wiederholten Male – etliche Hasskommentare und Aufrufe zur Gewalt. Die Moschee dokumentiere sämtliche Vorfälle und bringe sie zur Anzeige, heisst es in einer Pressemitteilung am Donnerstag.
Wir tun niemandem weh, wenn wir die Regenbogenflagge hissen.
«Der Hass kommt ausschliesslich von Personen, die sich dabei auf den Islam berufen. Aber wir tun niemandem weh, wenn wir die Regenbogenflagge hissen – das ist unser demokratisches Recht. Und wir zwingen niemanden, den Islam so zu leben, wie wir es tun. Wir würden uns wünschen, dass auch die Politik die innerislamischen Diskriminierungen stärker wahrnimmt und adressiert», so Seyran Ateş, Gründerin der Ibn Rushd – Goethe Moschee.
Die Gemeinde der Ibn Rushd–Goethe Moschee ist entschlossen, sich von den Hasskommentaren nicht einschüchtern zu lassen. Die Flagge werde weiter bis zum Ende des Pride-Months hängen bleiben, kündigte sie an.
Eine Woche ist es her: In Oslo erschiesst ein islamistischer Terrorist zwei Menschen und verletzt über 20 Menschen (MANNSCHAFT berichtete). Der NEOS-Sprecher für Integration und LGBTI, Yannick Shetty, fordert Konsequenzen und eine «ehrliche Debatte».
Das könnte dich auch interessieren
People
Heimliche Hochzeit: Kristen Stewart sagt Ja zu Partnerin Dylan
Kristen Stewart hat ihrer Partnerin Dylan Meyer offenbar am Osterwochenende das Jawort gegeben. Das lesbische Paar habe bei einer Zeremonie in Los Angeles geheiratet.
Von Newsdesk Staff
News
Lesbisch
Liebe
Religion
Nach Papst-Tod bleibt «katholische Kirche für LGBTIQ Quelle des Leids»
Papst Franziskus ist tot. Er hat die katholische Kirche nach Einschätzung führender Theologen dauerhaft verändert. Schon jetzt zeichne sich seine historische Bedeutung ab. Aus queerer Sicht allerdings weniger.
Von Newsdesk/©DPA
Queerfeindlichkeit
News
Community
«Rosenstolz hat mir mit 14 das Leben gerettet» – Fans gedenken Anna R.
Der Tod der Rosenstolz-Sängerin Anna R. bewegt die Fans des Duos bis heute. Am Samstag pilgerten viele Queers aus ganz Deutschland zum Theater des Westens, um im Rahmen eines Fan-Events Abschied zu nehmen.
Von Kriss Rudolph
Lesbisch
Musik
Schwul
Grossbritannien
Nach Demo gegen Urteil zu trans Frauen – Polizei ermittelt
Trans Frauen sind keine Frauen? Das hat der britische Supreme Court entschieden. Nun gingen gegen das Urteil Tausende auf die Strasse. Bei der Demo kam es offenbar zu Sachbeschädigungen.
Von Newsdesk/©DPA
News
TIN
Justiz
Polizei