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Getötet in Charkiw: Trauer um LGBTIQ-Aktivistin Elya Shchemur

Die ukrainische Studentin wurde nur 21 Jahre alt

Charkiw
Elya Shchemur (Foto: Charkiw Pride)

Die Ukraine hält nach Angaben ihrer Führung auch drei Wochen nach Kriegsbeginn jene Gebiete des Landes weiter unter Kontrolle, in die russische Truppen vorzudringen versuchen. Die Armee antworte auf jeden Angriff russischer Einheiten, sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj in der Nacht zum Freitag.

Der ukrainische Präsident wandte sich besonders an die Menschen in Mariupol, Charkiw und Tschernihiw, deren Städte belagert werden und schweren Schaden genommen haben. Sie würden nicht im Stich gelassen, versicherte er. Von der Armee bis zur Kirche tue jeder alles für die Menschen. «Ihr werdet frei sein», versprach Selenskyj.

Am Donnerstag berichtete der Verein Charkiw Pride vom Tod einer 21-jährigen Aktivistin. Elya Shchemur sei während der Bombardierung des Stadtzentrums gestorben, wo Elya sich freiwillig im örtlichen Verteidigungsbüro gemeldet hatte.

Und wenn sie lächelte, lächelten alle zurück.

Elya habe an allen möglichen Aktionen und demokratischen Veranstaltungen in Charkiw teilgenommen. «Zusammen mit Elya sind wir bei drei Charkiw Prides und drei Women’s Solidarity Marches gelaufen. Elya war aktiv an Menschenrechtsinterventionen und Pride-Auftritten beteiligt.
Sie inspirierte und motivierte nicht nur unser Team, sondern alle Freiwilligen in der Umgebung. Die Menschen folgten ihr in ihren Kampf für Freiheit und Gleichheit. Und wenn sie lächelte, lächelten alle zurück.»


Elya sei eine der ersten Freiwilligen der Charkiw Pride gewesen, die sich dem Verteidigungsbüro der Stadt angeschlossen hatte. «Sie war tapfer und mutig. Eine Patriotin und Heldin. Und so werden wir sie in Erinnerung behalten und nie vergessen.»

Der Verein spricht Elyas Angehörigen sein Beileid aus und bot seine Hilfe an. Auch die Aktivist*innen von Tbilisi Pride würdigen Elya.

Bei einem Angriff in Gebiet Charkiw sind Behördenangaben zufolge 21 Menschen getötet worden, teilte die Bezirksstaatsanwaltschaft am Donnerstag mit. Weitere 25 seien in der Stadt Merefa verletzt worden.


Zuvor hatte die ukrainische Armee bereits mitgeteilt, dass russische Truppen in der vergangenen Nacht in Merefa eine Schule und ein Kulturhaus beschossen hätten. Das liess sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Merefa liegt knapp 30 Kilometer südwestlich der Grossstadt Charkiw.

Die Ukraine wirft Russland immer wieder vor, gezielt auch Zivilist*innen anzugreifen. Moskau bestreitet das.

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