Österreich: Vandalismus gegen Regenbogenflaggen der Kirchen
Oft werden die Regenbogenflaggen aber angezündet oder gestohlen
Nach dem Proteststurm gegen das Segnungsverbot des Vatikan für homosexuelle Paare beziehen viele Kirchen in Österreich klar Stellung. Das gefällt nicht allen.
Nicht nur der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, hat das Segnungsverbot des Vatikans für homosexuelle Paare deutlich kritisiert. Nachdem sich der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki auf die Seite Roms stellte (MANNSCHAFT berichtete), kritisierte ihn wiederum der queerpolitische Sprecher der Grünen im Bundestag, Sven Lehmann, scharf. Seine Äusserungen dokumentierten «offene Ablehnung von Lesben und Schwulen». Damit stelle er sich bewusst gegen die breite Reformbewegung in der katholischen Kirche. Ein solcher Kardinal passe einfach nicht in die weltoffene und lebensfrohe Metropole Köln.
Eine Gruppe von mehr als 300 liberalen Seelsorgern in Österreich will das vatikanische Segnungsverbot homosexueller Partnerschaften ignorieren (MANNSCHAFT berichtete).
Zudem hissten in Österreich, etwa im Bundesland Vorarlberg, viele Kirchen Regenbogenfahnen, um ihren Unmut gegenüber dem Vatikan zu zeigen. Doch einige dieser Fahnen wurden nun mutwillig zerstört. Deshalb hängen jetzt etwa in der Bregenzer Rathausstrasse Regenbogenfahnen, «denn in unserer Landeshauptstadt ist #keinplatzfürhass», erklärte die Landeshauptstadt via Facebook. «Wir stehen für die Gleichberechtigung aller Menschen und solidarisch mit der LGBTIQ+-Community.»
Das bunte Zeichen gefällt nicht jedem. Wie an diesem Freitag bekannt wurde, schlugen Vandal*innen beim Wiener Volkskundemuseum zu:
Es wurden mittlerweile etliche Flagge vor Kirchen angezündet oder geklaut, wie der ORF berichtet. So wurde in der Markgemeinde Hard eine Regenbogenfahne vor der Kirche angezündet. Die Pfarrei hatte sie als Zeichen der Toleranz gehisst.
Bereits am vergangenen Wochenende wurde die Regenbogenfahne auf dem Kirchplatz in Feldkirch Altenstadt gestohlen.
Bei Facebook erkärte die Kirche: «Das ist sehr schade, nicht um die Flagge (wir hängen gleich eine Neue auf), sondern um die Zeichen, die da jemand setzt. Wir stehen für eine liebevolle Kirche, in der alle Platz haben.»
Das könnte dich auch interessieren
Queerfeindlichkeit
Homophobe Äusserungen: Ralf Schumacher ist «nicht böse»
Der Vater von Formel-1-Pilot Sergio Pérez hat die Kritik an seinem Sohn satt. Er leistet sich dabei eine Entgleisung. Ralf Schumacher bringt sogar Verständnis auf.
Von Newsdesk/©DPA
News
Sport
Pakistan
Pakistan: Verstärkte Internetzensur könnte LGBTIQ-Community isolieren
Im südasiatischen Land ist der Zugang zu der Online-Plattform X bereits gesperrt. Nun kündigen Behörden weitere Beschränkungen an.
Von Newsdesk/©DPA
News
International
Kurznews
Berliner Polizei rät Queers in bestimmten Gegenden zu mehr Vorsicht
Viele Menschen jüdischen Glaubens sagen, dass sie bestimmte Berliner Gegenden nicht mit sichtbaren Symbolen betreten, Queers agieren ähnlich. Polizeipräsidentin Barbara Slowik spricht von nötiger Wachsamkeit.
Von Newsdesk/©DPA
Polizei
Furry Fandom
Unterwegs in Ulm: Als Furry durch die Nacht
Jayden und Patrik sind Furries. In ihrer Freizeit schlüpfen sie in Tierkostüme und verhalten sich entsprechend ihrer Furry-Charaktere. Einblicke in eine Szene, die noch relativ unbekannt ist.
Von Newsdesk/©DPA
Queer
Deutschland
TIN