Garbage-Sängerin Shirley Manson outet sich als nicht-binär
Der Song «Androgyny» brachte der Band einst Ärger ein
Shirley Manson, die Sängerin von Garbage, identifiziert sich «mit dem Konzept des Nicht-Binären». Sie habe auch «mehr Eier» als der (männliche) Rest der Band.
«Als Frau mit vielen männlichen Eigenschaften habe ich mich immer sehr mit dieser Idee von Nicht-Binär identifiziert», sagt Shirley Manson in einem Interview mit The Scotsman .
Die Band brachte 1995 ihr selbstbetiteltes Debüt raus. Und dann sei es immer aufwärts gegangen, bis zum Jahr 2000, so Manson. 1999 steuerten sie zum James-Bond-Film «The World Is Not Enough» den gleichnamigen Song bei. Dann fand «das alles mit der Veröffentlichung der Single ‚Androgyny‘ war, ein atemberaubendes Ende».
Die schottische Sängerin erzählt in dem Interview auch von einem Krisentreffen mit ihrem Label, bei dem ihnen mitgeteilt wurde, dass der britische Sender Radio 1 «Androgyny» nicht spielen würde.
In «Androgyny» singt Manson, es sei «nichts im Leben ist in Stein gemeisselt» und fragt: «Warum können wir nicht alle einfach miteinander auskommen?» bevor der Refrain die Botschaft deutlich macht: «Jungs in der Mädchentoilette, Mädchen in der Herrentoilette, du befreist deinen Geist in deiner Androgynie.»
Sie sagte, dass das Lied ihr aufgrund ihres eigenen Geschlechts viel bedeutet habe. «Wie ich im Laufe der Jahre oft gescherzt habe, habe ich definitiv grössere Eier als meine Band», sagte sie und bezog sich auf die drei anderen Mitglieder von Garbage, die alle cis Männer sind.
Ihre Band hatte sich im Juni mit neuer Musik zurückgemeldet. «No Gods No Masters» heisst das siebte Studioalbum der britisch-amerikanischen Band.
Im Mai hatte sich auch Film- und Popstar Demi Lovato als non-binär geoutet mit den Worten «Ich bin stolz!» (MANNSCHAFT berichtete).
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