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Frankfurt: Als «Schwuchtel» beschimpft und mit Stein beworfen

Der 25-Jährige war mit seinem Partner morgens auf dem Nachhauseweg

Stein
Symbolfoto: USGS / Unsplash

In Frankfurt am Main kam es am vergangenen Wochenende – am Sonntagmorgen (14. August) – zu einem Zwischenfall im nördlichen Stadtteil Bonames. Die Polizei sucht jetzt Zeug*innen.

Ein 25-jähriger Mann sei mit seinem Partner in der U-Bahn auf dem Weg nach Hause gewesen, heisst es. Ebenfalls in der U-Bahn im selben Waggon war ein weiterer Mann, der in der entsprechenden Polizeimeldung so beschrieben wird: «25-28 Jahre alt, circa 180 cm gross, dunkelhäutig, gelocktes dunkles Haar, schlanke Statur, heller Kapuzenpullover, kurze Hose, Badesandalen der Marke Adidas.»

Als alle Drei an der Haltestelle Bonames-Mitte ausstiegen und zu Fuss in den Ben-Gurion-Ring einbogen, beleidigte der Täter den jungen Mann zunächst als «Schwuchtel».

Dann nahm er einen «tischtennisballgrossen Stein» und warf ihn gegen den Kopf des Opfers. Danach konnte der Angreifer unerkannt flüchten.


Der 25-Jährige trug laut Polizeiangaben keine «augenscheinlichen Verletzungen» von dem Angriff davon.


In Frankfurt fanden 1950 die berüchtigten Homosexuellenprozesse statt, eine der grössten Verfolgungen einer Minderheit in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg (mehr).


Die Kriminalpolizei hat nun die Ermittlungen zu dem Fall aufgenommen, wurde am Freitag mitgeteilt. Zeugen mit sachdienlichen Hinweisen werden gebeten, sich bei der Polizei unter der Rufnummer 069 / 755 11400 oder bei jeder anderen Polizeidienststelle zu melden.


In den vergangenen Wochen hatte mehrere LGBTIQ-feindliche Vorfälle in der Mainmetropole gegeben, besonders im queeren Ausgehviertel nahe der Konstablerwache (MANNSCHAFT berichtete). Aus der queeren Community kamen deswegen vermehrt Forderungen nach mehr Unterstützung von Seiten der Politik und Justiz.

In Hessen wurde kürzlich ein erstes «Safe House» für queere Geflüchtete eröffent, die in Flüchtlingslagern oder Gemeinschaftsunterkünften in Angst vorm Coming-out leben müssen.


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