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Eine Nacht mit … Ben Whishaw

Eine Auswahl seiner besten Performances und queeren Rollen, die Kinofans verzaubern werden

Ben Whishaw
Ben Whishaw in «This Is Going To Hurt» (Bild: Anika Molnar/AMC)

Für alle, die etwas übrig haben für grosse Schauspielkunst und obendrein nicht meinen, dass Sex-Appeal etwas mit aufgepumpten Gym-Körpern zu tun haben muss, gibt es in Film und TV schon lange nichts Heisseres als den grossartigen Ben Whishaw.

Gerade erst in diesem Jahr bewies der 43-jährige Brite mal wieder, wie wahnsinnig gut (und sexy) Ben Whishaw ist: «Passages» von Ira Sachs gehört zu den besten Filmen des Jahres und ist aktuell übrigens beim Streamingdienst Mubi zu sehen.


Diese 5 Klassiker von Ira Sachs musst du gesehen haben – Der Regisseur gilt als wichtiger Vertreter des Queer Cinema


Sehenswert ist Whishaw wirklich immer, egal ob er mit Tom Tykwer dreht, der ihm mit «Das Parfum – Die Geschichte eines Mörders» zum internationalen Durchbruch verhalf und dann auch in «The International» und «Cloud Atlas» besetzte, ob er als Q Daniel Craigs 007 zur Seite steht, oder ob den entzückenden Bären «Paddington» spricht.


Die Liste seiner eindrucksvollen Auftritte vor der Kamera ist lang und reicht von «Bright Star» und «The Lobster» über «Mary Poppins‘ Rückkehr» und «Little Joe» bis hin zum Oscar-prämierten Film «Die Aussprache» oder der spannenden, sehr schwulen Thriller-Serie «London Spy», die aktuell nur als Import-DVD verfügbar ist. Doch wir haben uns für fünf andere Produktionen entschieden, um sie dir für eine durchwachte Nacht mit Ben Whishaw ans Herz zu legen.

 

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#I’m Not There
Für seinen ersten US-Film stand Whishaw prompt vor der Kamera des fantastischen schwulen Regisseurs Todd Haynes. Dessen «I’m Not There» ist eine der ungewöhnlichsten Filmbiografien aller Zeiten, in der gleich eine ganze Reihe von Schauspieler*innen unterschiedliche Versionen von Bob Dylan verkörpern. Neben Whishaw sind unter anderem Cate Blanchett, Christian Bale, Richard Gere und Heath Ledger in der Rolle des späteren Literaturnobelpreisträgers zu sehen.
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#A Very English Scandal
Queere Rollen hat der offen schwule Whishaw schon viele gespielt, auch auf britischen Theaterbühnen gespielt. Diese hier gehört zu seinen bekanntesten. Der von Stephen Frears inszenierte Dreiteiler erzählte die wahre Geschichte des britischen Politikers Jeremy Thorpe (Hugh Grant), der nach einer schwulen Affäre in den 1960er Jahren später von seinem Liebhaber (Whishaw) erpresst wird und beschliesst, ihn umbringen zu lassen.


Haarsträubend, spannend und fantastisch gespielt, nach einem Drehbuch von Russell T Davies. Für Whishaw gab es für die Rolle unter anderem den Emmy, den BAFTA und einen Golden Globe.
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#Lilting
Ein feines, viel zu unbekanntes Kleinod des neueren Queer Cinemas. Der britische Regisseur Hong Khaou erzählt von Richard, der nach dem Tod seines chinesisch-stämmigen Lebensgefährten dessen Mutter (Cheng Pei-pei) im Altersheim besucht und in der gemeinsamen Trauer langsam eine Bindung zu ihr aufbaut, obwohl sie kein Wort Englisch spricht. Das Ergebnis ist ein stiller, enorm berührender Film, in dem Whishaw eine seiner stärksten Performances abliefert.
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#Wiedersehen mit Brideshead
Evelyn Waughs Romanklassiker von 1945 wurde bereits in den frühen Achtziger Jahren als Serie fürs britische Fernsehen verfilmt, doch diese Kino-Adaption von 2008 ist noch sehenswerter. Die Geschichte der tiefen Freundschaft zweier Oxford-Studenten, deren Gefühle füreinander womöglich nicht nur platonisch lesbar sind, erstreckt sich über lange Jahre und erzählt von Klassenunterschieden genauso wie von einschneidenden gesellschaftlichen Veränderungen des vergangenen Jahrhunderts. Whishaw und Matthew Goode in den Hauptrollen sind erwartbar sehenswert, ausserdem sind u.a. Emma Thompson, Michael Gambon sowie Joseph Beattie als schwuler Anthony Blanche mit von der Partie.
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#This Is Going to Hurt 
Eine der grossartigsten Serien der letzten paar Jahre: Whishaw spielt (nach dessen autobiografischem Bestseller) den schwulen Arzt Adam Kay, der auf der Geburtsstation eines Londoner Krankenhauses an seine Grenzen stösst (mehr bei Deutschlandfunk Kultur). Der Tonfall ist eine bemerkenswerte Mischung aus den schmerzhaft-bitteren Abgründen des Lebens und erstaunlich viel warmherzigem Humor. Und Whishaw gelingt der Balanceakt zwischen verhärtetem Sarkasmus, ehrlicher Verzweiflung und liebenswürdigem Charme so eindrucksvoll, dass er seinen Ruf, einer der besten Schauspieler seiner Generation zu sein, mit Nachdruck untermauert.
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Noch mehr Streaming-Tipps: Eine Nacht mit … Russel Tovey! Schon als Kind stand er vor der Kamera, liess letztlich die Schule sausen, um sich einer Schauspielausbildung zu widmen. Heute gehört der offen schwule Brite zu den bestbeschäftigten Schauspielern seines Landes.


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