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Eine Nacht mit … Ben Aldridge

Von Gotham City bis hin ins Frankreich des 17. Jahrhunderts

Ben Aldridge
Ben Aldridge in «Pennyworth» (Bild: ©Epix / Courtesy Everett Collection)

Was offen queere Schauspieler*innen angeht, ist Ben Aldridge der Shooting Star der Stunde. Sehenswerte Filme und Serien gab es aber auch schon in den vergangenen Jahren.

Gerade war der Brite im Gruselfilm «Knock at the Cabin» in den Kinos zu sehen (MANNSCHAFT+), in «Spoiler Alarm» (ab 4.5. in den deutschen Kinos) spielt er zusammen mit Jim Parsons die Hauptrolle, und mit etwas Glück bekommen wir irgendwann auch noch die Krimiserie «The Long Call» zu sehen, in der er einen schwulen Ermittler verkörpert. Aber bis dahin gibt es auch noch ein paar andere Filme und Serien, in denen man den 37-jährigen Briten anschmachten kann, um sich eine lange Nacht um die Ohren zu schlagen.

Knock at the Cabin
M. Night Shyamalan mit Ben Aldridge (re) Bild: Universal Studios 2023

#Pennyworth
Drei Staffeln lang spielte Aldridge in dieser Serie, die irgendwann den Untertitel «The Origin of Batman’s Butler» verpasst bekam, niemand anderen als Thomas Wayne. Wer sich ein bisschen mit Comics auskennt, weiss natürlich, dass sich hinter diesem Namen kein Geringerer als Batmans Vater versteckt. Der Superheld ist hier allerdings noch gar nicht geboren, stattdessen versucht Millionär und CIA-Agent Wayne im London der Sechziger Jahre mit seinem neuen Mitstreiter Alfred Pennyworth (Jack Bannon) die Welt zu retten.

Seit dem Ende des Streamingdienstes Lionsgate+ in Europa gibt’s die beiden ersten Staffeln aktuell nur zum Kauf, die dritte und letzte noch gar nicht.
Zu sehen bei: Amazon, Google Play, AppleTV & überall sonst, wo man Serien & Filme digital kaufen kann


#Fleabag
Ausgerechnet eine Figur, die nicht einmal einen echten Namen hatte, bedeutete für den damals noch ungeouteten Aldridge den Durchbruch. In der fantastischen Comedy-Serie von Phoebe Waller-Bridge spielte er einen On/Off-Lover der Protagonistin, der – unter anderem wegen seiner Vorliebe für Analsex – nur «Arschloch-Typ» genannt wurde. Definitiv kein Mann fürs Leben, aber keinen Deut weniger heiss als der «Hot Priest» (Andrew Scott) in der zweiten Staffel, in der «Arschloch-Typ» nur noch einen kurzen Gastauftritt hat. Ganz unabhängig von den Kerlen am Rande allerdings ist diese Serie ein kleines Meisterwerk, dass man immer und immer wieder sehen kann.
Zu sehen bei: Prime Video

#Eine Frau an der Front
Während Kino-Rollen in den ersten Jahren seiner Karriere die absolute Ausnahme blieben (ein kleiner Auftritt neben Colin Firth und Nicole Kidman in «Die Liebe seines Lebens – The Railway Man» bestätigt die Regel), war Aldridge auf britischen Bildschirmen schnell Dauergast. In dieser Serie, die einen Pilotfilm plus vier Staffeln umfasst, spielt er den als Kriegshelden gefeierten Captain Charles James, der nicht nur der Vorgesetzte der anfänglichen Protagonistin ist, sondern sich irgendwann auch privat für sie interessiert. Überhaupt schwankt die Serie immer zwischen Kriegs-Action und Seifenoper, doch das sich über die Staffeln immer wieder verändernde Ensemble macht sie ohne Frage sehenswert.
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#Reign
Wie es sich für einen britischen Schauspieler gehört, war Aldridge immer wieder nicht nur in Krimi-Serien, sondern nicht zuletzt auch in Kostüm- und Historiendramen zu sehen.



Mehr Film- und Serientipps: Eine Nacht mit … Matt Bomer


Eine erste feste TV-Rolle spielte er 2010 in «Lark Rise to Candleford», vier Jahre später spielte er dann sieben Folgen lang in «Reign» mit. In der US-Produktion, die vom Leben der jungen Mary Stuart am französischen Hof erzählt, verkörpert er in Staffel 2 Antoine de Bourbon, duc de Vendôme und Ehemann der Königin von Navarra. Wobei man sicherlich dazusagen sollte, dass historische Fakten in dieser «Gossip Girl im 17. Jahrhundert»-Version selten die oberste Priorität haben. Hauptsache, es geht schön intrigant zu und die Kostüme sind schick anzusehen.
Zu sehen bei: AppleTV+ & Amazon (zum Kauf)

#Toast
Um queere Rollen machte Aldridge vor seinem öffentlichen Coming-out 2020 (MANNSCHAFT berichtete) meist einen Bogen, doch für diesen Fernsehfilm machte er 2010 eine Ausnahme. Die Verfilmung des gleichnamigen autobiografischen Romans des schwulen Journalisten und Food-Autors Nigel Slater erzählt von dessen Jugend, inkl. fieser Stiefmutter (Helena Bonham Carter) und sexuellem Erwachen in der Küche. Für letztes sorgt beim jungen Nigel (Freddie Highmore) nicht zuletzt der fesche Stuart, den Aldridge in einer kleinen Nebenrolle spielt. Ein entzückender, kleiner Film von Regisseurin S.J. Clarkson («Ugly Betty», «Orange is the New Black», «Anatomie eines Skandals»), der viel zu wenig Aufmerksamkeit bekam.

Zu sehen bei: Freevee & Filmfriend


Simone Bauer

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