Drei trans Insassen von Männer- ins Frauengefängnis verlegt
Vor einem Jahr wurden die Justizvollzugsgesetze novelliert
Nach der Änderung des Strafvollzugsgesetzes sind in Berlin bislang drei trans Insassen vom Männer- ins Frauengefängnis verlegt worden.
Das geht aus einer Antwort des Senats auf eine parlamentarische Anfrage der AfD hervor. Über die entsprechende Verlegung berate eine Konferenz, an der etwa Vertreter des medizinischen und psychologischen Dienstes sowie der Sicherheitsabteilung beteiligt seien, hiess es von der Senatsjustizverwaltung.
Das Berliner Abgeordnetenhaus hatte im vergangenen September eine Novelle der Justizvollzugsgesetze beschlossen. Dadurch haben trans, inter und nicht-binäre Menschen die Möglichkeit, selber mitzubestimmen, ob sie in die Haftanstalten für Männer oder für Frauen kommen.
Die Haft stelle für trans Menschen eine grosse Herausforderung dar, da es unter den Inhaftierten zu Vorbehalten kommen könne und bei der betroffenen Person Hemmnisse bestehen könnten. «Dadurch ergibt sich ein erhöhter Betreuungsaufwand», hiess es.
Nach den Angaben gibt es in den sieben Berliner Gefängnissen nur wenige trans oder inter Häftlinge. Im Frauenvollzug lag die höchste Anzahl bislang bei sechs, im Männervollzug bei fünf.
Vor einigen Jahren hatte das US-Militärfür die Wikileaks-Informantin Chelsea Manning eine Hormonbehandlung gebilligt. Diese hatte eine Klage gegen das US-Verteidigungsministerium eingereicht, weil man ihr eine vollständige Geschlechtsanpassung verweigerte (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
USA
Florida übermalt Gedenk-Zebrastreifen für «Pulse»-Opfer
2016 tötete ein Angreifer in einem queeren Nachtclub in Orlando 49 Menschen. Ein bunter Zebrastreifen erinnerte bis diese Woche an die Opfer. Jetzt ist er weg.
Von Newsdesk Staff
Queerfeindlichkeit
News
International
People
Trash-TV sorgte früh für queere Sichtbarkeit, vor Öffentlich-Rechtlichen
Maren Kroymann kritisiert das «bildungsbürgerliche» Fernsehen in Deutschland. Hat sie Recht?
Von Newsdesk/©DPA
TV
Unterhaltung
TIN
Lesbisch
People
«Klischee-Schwuler» oder empowerndes Vorbild? Der Mensch Küblböck
Der ehemalige «Deutschland sucht den Superstar»-Star gilt offiziell als tot, war 2018 von einem Kreuzfahrtschiff verschwunden. Dieses Jahr wäre Lana Kaiser 40 geworden, die als Daniel Küblböck bekannt war.
Von Newsdesk/©DPA
Gesellschaft
TV
Schwul
TIN
Arbeitswelt
Sexwork in Berlin: «Lieber weniger verdienen als Kunden verlieren»
Rund 1950 Sexarbeiter*innen sind laut Sozialverwaltung in Berlin gemeldet – deutlich mehr als im vergangenen Jahr: Etwa ein Jahr zuvor waren es noch rund 1270. Wir haben mit dem trans Sexarbeiter Caspar gesprochen – über Gewalt, das Prostituiertenschutzgesetz und dessen Wirksamkeit.
Von Kriss Rudolph
HIV, Aids & STI
Lust
Deutschland
TIN