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DFB soll zum Ungarn-Spiel Regenbogenflaggen zeigen

#RegenbogenDfB trendet am Freitagabend bei Twitter

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Bild: AdobeStock

Der renommierte Journalist und «Monitor»-Chef Georg Restle sorgt mit einem Vorschlag für Aufsehen: Im Rahmen der Fussball-EM möge der DFB beim Spiel gegen Ungarn Farbe bekennen.

Die Fidesz-Partei des ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán will die Rechte und den Schutz von homosexuellen und trans Jugendlichen einschränken (MANNSCHAFT berichtete). So sollen etwa an den Schulen Aufklärungsprogramme, die für einen respektvollen Umgang mit LGBT-Menschen sensibilisieren, verboten werden. Das geht aus einem Gesetzesentwurf hervor, der am Donnerstag bekannt wurde.

Das brachte den Journalisten Georg Restle auf eine Idee:

Lieber @DFB, in Ungarn soll „Werbung“ für Homosexualität verboten werden. Am 23.06. spielt Deutschland gegen #Ungarn in München bei der #EURO2020. Ihr seid doch so für Diversität. Wie wär’s: Eine Regenbogenflagge für jeden Fan im Stadion? Dann kriegt das auch Herr #Orbán mit.

— Georg Restle (@georgrestle) June 11, 2021

MANNSCHAFT hatte den Europastaatsminister im Auswärtigen Amt, Michael Roth (SPD), nach Bekanntwerden des Gesetzentwurfs um eine Stellungnahme gebeten, doch er werde sich vor einer Entscheidung des ungarischen Parlaments nicht äussern, lautete die Antwort.


Im vergangenen Jahr hatte Georg Restle den Grimme-Preis stellvertretend für die Redaktion von «Monitor» entgegengenommen. Preiswürdig ist sie wegen ihrer kontinuierlichen und «haltungsstarken Berichterstattung über Rechtsextremismus und Rechtsterrorismus», hiess es.

Zum Attentat von Orlando vor 5 Jahren hatte Restle erklärt: «Homophobie tötet – Orlando geht uns alle an.»

Homophobie tötet: Nur diesen einen Gedanken zum Anschlag von Orlando.
Mein FB-Kommentar. pic.twitter.com/EQM01Lnpr3

— Georg Restle (@georgrestle) June 14, 2016

Weiter begründete die Jury ihre Entscheidung: «Das Erstarken von Rechtsextremismus und Rechtsterrorismus stellt die deutsche (und internationale) Zivilgesellschaft vor schwierige Aufgaben. Dringend nötig für den Kampf gegen eine undemokratische Minderheit, die sich in der Mehrheit fühlt, ist eine sachliche, stetige und umfassende Berichterstattung, auf die sich Medienkonsument*innen und Bürger*innen im Diskurs, im Dialog und zum eigenen Nachdenken verlassen können.»


Die Redaktion von «Monitor» liefere diese relevanten Nachrichten, Analysen und Hintergrundberichte, ohne sich die Sprache der Beobachteten anzueignen, ohne tendenziöse Begrifflichkeiten, ohne Hass, Spott, Manipulationen oder üble Nachrede, und selbstverständlich ohne Lügen. Sie stehe damit für einen vorbildlichen medialen Umgang mit einem Thema, dessen Berichterstattung von Anschuldigungen, Streit und dem Einsatz von Fake News geprägt ist.


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