«Das letzte Tabu»: Doku über schwule Fussballer im Free-TV
Akteure wie Thomas Hitzlsperger erklären, warum sich die beliebte Sportart so schwer tut
Die Dokumentation «Das letzte Tabu» läuft erstmals im Free-TV. Der Film von Manfred Oldenburg, erzählt die Geschichte der wenigen homosexuellen Profifussballer, die den Mut hatten, sich zu outen.
Die Fussball-Europameisterschaft beginnt am Freitag und läuft bis 14. Juli. Etwa zeitgleich beleuchtet der 90-minütige Dokumentarfilm «Das letzte Tabu», der für 30 Tage in der ZDFmediathek abrufbar ist, die inneren und äusseren Konflikte homosexueller Profifussballer. Deren Biografien können unterschiedlicher nicht sein und doch stehen sie immer vor dem gleichen Problem: der Wahl zwischen Selbstverleugnung und Befreiung. Während in anderen Lebensbereichen Homosexualität heute kaum noch eine Rolle spielt, scheint das Thema im Profifussbball komplett tabu zu sein.
«Fussball ist eine der feindlichsten Umgebungen für Homosexualität», leitet der Trailer der Dokumentation «Das letzte Tabu» gleich mit der unschönen Wahrheit ein und zitiert damit FIFA-Schiedsrichter Igor Benevenuto, der sich im Juli 2022 als schwul geoutet hat (MANNSCHAFT berichtete).
Dass Homosexualität in vielen Ländern noch immer als Straftat eingestuft wird, ist dabei natürlich absolut nicht hilfreich. Doch selbst in den Kulturkreisen, in denen diese Stufe überwunden wurde und in denen Menschen in der Öffentlichkeit offenerer darüber sprechen, mit wem sie verpartnert sind, bleibt der Fussball ein schwarzes Loch.
Warum? Dem geht Filmemacher Manfred Oldenburg in seiner Dokumentation «Das letzte Tabu» nach und interviewt dabei schwule Spieler und Ex-Spieler wie Thomas Hitzlsperger, Marcus Urban und Collin Martin, aber auch heterosexuellen Fussballexperten wie Per Mertesacker oder Rolf Töpperwien.
An diesem Dienstag um 20.15 Uhr ist die Doku «Das letzte Tabu» im ZDF zu sehen.
Zehn Jahre ist es her, dass sich Thomas Hitzlsperger als schwul geoutet hat. MANNSCHAFT+ sprach mit ihm über den spanischen Kussskandal, über deutsche Politik und warum er für sein Coming-out-Interview zwei Anläufe brauchte.
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