Bis vor 20 Jahren galt bei der Bundeswehr, dass homosexuelle Neigungen die Eignung eines Soldaten zum Vorgesetzten ausschliessen. Am 3. Juli 2000 dann wurde der diskriminierende Erlass aufgehoben. Seither hat sich unter Verteidigungsministerin von der Leyen (CDU) noch einiges getan, doch neue Rückschläge lassen am ernsthaften Interesse an einem Wertewandel in der Bundeswehr zweifeln, schreibt der Vorsitzende von QueerBw (Arbeitskreis queerer Angehöriger der Bundeswehr) Sven Bäring in seinem Gastbeitrag*.
Wenn man beliebige Personen fragt, welche Eigenschaften sie mit der Bundeswehr verbinden, wird man nicht selten auf «männlich», «konservativ» oder «rechts» stossen. Nicht nur die deutsche Geschichte lassen dieses Bild erscheinen. Immer wieder macht die Bundeswehr mit Skandalen im Bereich Rechtsextremismus auf sich aufmerksam. Aber wird ihr das gerecht?