Bühne, Film und noch mehr Kultur: Queere Events im Oktober
Von der Nordwest- bis in die Ostschweiz
Ausstellungen, Speeddating, Horrorball: Im Oktober steht eine abwechslungsreiche Palette queerer Events auf dem Programm.
++ Luststreifen eröffnet die queere Filmfestival-Saison ++
Herbst ist queere Filmfestival-Zeit: Der Auftakt macht der Luststreifen in Basel vom 5. bis 8. Oktober. Zu sehen sind unterem der Film «Drifter» über den jungen Moritz, der als frischer Single nach Berlin zieht und in die Partyszene eintaucht. Weiteres Highlight ist der Film «Mutt» aus den USA. Protagonist Feña hat nach seiner Transition mit seiner Vergangenheit abgeschlossen – bis an einem hektischen Tag in New York seine neue Welt zusammenbricht. Kurzfilme aus den Bereichen Porno, Dokumentation und Fiktion runden das Programm ab. Mehr Informationen zum Programm gibt es hier.
++ Kochen und dinieren mit Network für den guten Zweck ++
Network, der Verein für schwule Führungskräfte, führt am Sonntag, 8. Oktober ein Social Dinner im Restaurant des Schweizer Fernsehens durch. Die Zürcher Spitzenköche Stefan Heilemann (Widder Restaurant), Antonio Colaianni (ehem. Ornellaia) und Raphael Lüthy (Tibits) kochen ein Viergangmenü. Knapp 40 Mitglieder von Network kochen mit, dekorieren, servieren, waschen ab und räumen auf – darunter etwa der SRF-Moderator Mario Grossniklaus und Schauspieler Walter Andreas Müller.
Erwartet werden rund 100 Gäste. Der Ertrag des Abends geht an Projekte des Sozialwerks Pfarrer Sieber. Tickets gibt es hier.
++ Fotoausstellung von Sabine Wunderlin ++
«Zwischen Stein, Bundeshaus & Pudding Palace: Fotografin in einer Umbruchzeit»: Dieser Titel des zeitgleich zur Ausstellung erscheinenden Buches beschreibt das Werk von Sabine Wunderlin treffend. Die langjährige Pressefotografin für SonntagsBlick und Cash prägte mit ihren Bildern den Journalismus.
Doch ihre Kamera erfasste nicht nur Schlagzeilen, sondern auch das Herz der Frauen- und Lesbenbewegung. Die Lesbenorganisation LOS bezeichnet die heute 70-Jährige als offizielle «Hoffotografin». Tauche bis zum 8. Oktober im Stadtmuseum Aarau ein in die Zeit, in der Wunderlins Linse Geschichte schrieb und Veränderungen festhielt, die bis heute nachwirken.
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++ Viel Kultur am Pride Month in St. Gallen ++
Nicht während der Prüfungsphase im Juni, sondern im Oktober findet in der Hochschule St. Gallen (HSG) der Pride Month statt. Während des ganzen Monats gibt es diverse Veranstaltungen, darunter eine Queer Book Fair, eine Movie Night mit Speeddating, eine Dragshow. Die Events sind auch für Nichtstudierende offen.
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++ Oper über Lili Elbe ++
Im frisch renovierten Theater St. Gallen wird am 22. Oktober die erste Oper über trans Pionierin Lili Elbe uraufgeführt – mit der trans Sängerin Lucia Lucas in der Titelrolle. In der Ankündigung heisst es, dies sei die «weltweit erste grosse Oper über eine Person, die transgender ist».
Die Autoren sind der mit einem Grammy ausgezeichnete amerikanische Komponist Tobias Picker und Librettist Aryeh Lev Stollman. Erzählt wird die «wahre Geschichte» einer Künstlerin, die als Einar Wegener geboren wurde, mit der Malerin Gerda Wegener verheiratet war und in den 1930ern eine der ersten Geschlechtsangleichungen vornehmen liess.
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++ Cakes da Killa live in Basel ++
Queere Hip-Hop-Royalty am 8. Oktober in der Kaserne in Basel. Der New Jersey Rapper Cakes Da Killa ist eine der wichtigsten Figuren der immer grösser werdenden Queer-Hip-Hop Szene. Mit expliziten Texten über schwulen Sex, einfallsreichen Rhymes und clubbigen Dancebeats bringt er «Black Excellence», Sichtbarkeit für die LGBTIQ-Community und Ballroom Kultur zusammen – und Hintern in Clubs und Festivals auf der ganzen Welt zum Wackeln.
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++ Was wäre wenn? Theater Central zeigt «Konstellationen» ++
Theater Central in Bern widmet sich einem Gedankenspiel: Angenommen, es gäbe eine unüberschaubare Anzahl von Paralleluniversen, die sich bei jeder gefällten Entscheidung weiter verzweigen, so würde auch unser Leben in unendlich vielen Varianten existieren. Dieser Theorie folgend entwickelt Nick Payne eine originelle Dramaturgie für das Theaterstück «Konstellationen», indem er dasselbe Geschehen immer wieder anders erzählt, in den einzelnen Szenen zurückspringt und alternative Entwicklungen ausprobiert.
So erkundet das Stück die unvorhersehbaren Wege, die das Leben einschlagen kann. Es zeigt, wie jede Entscheidung, jedes Wort und jede Begegnung das Schicksal der Charaktere beeinflusst. Eine poetische und emotionale Reflexion über Liebe, Schicksal und die Vielschichtigkeit des Lebens.
Spielzeiten:
- 8. und 29. Oktober um 17.00 Uhr
- 19., 20., 26. und 27. Oktober um 20.00 Uhr
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++ «Die Liebe in meinem Leben»: Frauenliebende Frauen über 80 erzählen ++
Das Kleintheater Luzern zeigt am 17. und 18. Oktober «Die Liebe in meinem Leben» von Sidler, Huber & Baron. Christine verliebte sich in eine verheiratete Frau, Margrit wusste schon im Kindergarten, dass ihr Frauen gefallen, Ilse vertraute sich nur dem Tagebuch an und Ruth erlebte die grosse Liebe nach der Pensionierung.
Die Zeichnerin Anja Sidler lässt diese Erinnerungen lebendig werden. Ein poetisches Bühnenstück über Liebe, Zusammenleben, Identität und freie Lebensgestaltung.
Im Anschluss an die Veranstaltung findet zudem ein öffentliches Nachgespräch mit Beteiligten, einer Protagonistin und der Historikerin Corinne Rufli statt, auf deren Forschung das Tonmaterial und die Dokumente des Stücks basieren.
Tickets und mehr Informationen hier.
++ Queerer Horrorball in Kriens ++
Rachel Spooky-Harder, eine Königin des Düsteren, treibt beim «Queer Horrorball» am 21. Oktober im Südpol in Kriens ihr Unwesen: mit dämonischen Queens und Performern. Augen werden herausgerissen, Feuer gespien und Gäste verhext, während rote Tropfen von der Decke regnen. Auf die Schreckensshow folgt der Horrorball mit feinster Popmusik. Komm aufgehübscht zum «Queer Horrorball», eine Nacht zwischen Horror und Glamour.
Mehr Informationen und Vorverkauf gibt es hier.
++ Suche nach Stärke: Uncut Bern zeigt «The Inspection» ++
Erlebe am 24. und 25. Oktober im Kino Rex Bern das bewegende Drama «The Inspection» über das Leben von Ellis French. Verstossen von seiner religiösen Mutter, weil er schwul ist, landet er auf der Strasse und bekommt bei den US-Marines unerwartet eine Chance, neu anzufangen. Doch der Weg im Bootcamp ist von Schikanen gesäumt. Einzig Drill Sergeant Rosales scheint ihm zugewandt zu sein. Einfühlsam erzählt, mit humorvollen Tönen, basierend auf dem Leben von Regisseur Elegance Bratton, hier im Interview mit MANNSCHAFT+,
Mehr Informationen gibt es hier.
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