Bucerius Kunstforum zeigt Retrospektive über Fotograf Herbert List
Er floh einst vor den Nazis aus Deutschland
Hamburg zeigt Herbert List: Erotische Bilder von jungen Männern, Fotografien von antiker Architektur in Griechenland und Aufnahmen vom Strassenleben in Italien.
Im Rahmen der 8. Triennale der Photographie präsentiert das Bucerius Kunstforum eine Retrospektive über den Hamburger Fotografen Herbert List (1903–1975). Bis zum 11. September bieten rund 240 Vintage Prints, Erstausgaben von Publikationen und selten gezeigte Reportage-Fotografien einen Einblick in das Werk des Magnum-Fotografen, teilte das Kunstforum am Donnerstag mit.
Die Ausstellung wurde zusammen von Kathrin Baumstark, der Direktorin des Bucerius Kunst Forums, und Ulrich Pohlmann, dem Leiter der Sammlung Fotografie im Münchner Stadtmuseum, kuratiert.
Herbert List, 1903 als ältester Sohn eines Kaffeehändlers in Hamburg geboren, ging seinem frühen Interesse für Kunst und Fotografie ab 1930 intensiver nach. 1936 entschied er sich für eine Fotografen-Laufbahn. Die Bedrohung durch die Nationalsozialisten als homosexueller Mann mit einem jüdischen Grossvater veranlasste ihn 1936, Deutschland zu verlassen und nach Paris zu gehen. 1937 brach er für einige Monate nach Griechenland auf.
Im Laufe seines Lebens kehrte er immer wieder dorthin zurück. Um einer Verhaftung in Griechenland zu entgehen, liess er sich 1941 in München nieder. Die Stadt wurde sein Lebenszentrum und Ausgangspunkt für seine zahlreichen Reisen.
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