Billy Idol hatte seine ersten Auftritte in Schwulenbars

Auch die AIDS-Krise hat er damals hautnah miterlebt in New York

Billy Idol
Billy Idol bei einem Konzert in Berlin (Bild: dpa / Paul Zinken)

Lange bevor Billy Idol auf den Bühnen dieser Welt den Hit «Rebell Yell» hinausbrüllte, war es die LGBTIQ-Community, die sein erstes Zuhause war. 


Das zumindest hat der britische Popstar in einem Interview jetzt offenbart. Unter dem «Geist der Outsider» war Billy Idol häufiger in queeren Kreisen in England und den USA unterwegs.

Jetzt hat er sich in einem Podcast zum ersten Mal zu seinen Anfängen geäussert. In dem Podcast «Turned out A Punk» erinnert er sich ganz konkret an einen frühen Auftritt in den 1970er-Jahren, der in einem Club stattfand, der gerade eine «Transsexual Night» hatte. «Die meisten Clubs damals waren Schwulenclubs, in denen wir damals auftraten.» Das waren damals eben auch Punk-Läden in denen man am Dienstagabend auch ein Publikum hatte.

Billy Idols Künstlername sollte übrigens «Idle» also «untätig» heissen. Er war eher ein fauler Schüler, das Wort «untätig» stand häufig neben seinem Namen im Klassenbuch. Er wurde nach seine ersten Auftritt im BBC damals gefragt, was sein Name sei und sagte «Billy Idle». Aber der BBC machte eigenmächtig «Idol» daraus.

«Wer ist als nächstes dran? Welche Community?»

Billy Idol beim über die Trauermärsche zur AIDS-Krise

In seiner Jugend wurde ihm so oft gesagt, dass er nichts wert sei, sagte er im Interview, dass er davon überzeugt war, für ihn gebe es keine Zukunft. «Und so war es ganz natürlich, dass wir uns mit einer Gruppe verbündeten, die ebenfalls Aussenseiter waren, wegen Gender oder anderen Gründen.»

In seinem Buch «Dancing with myself» beschreibt er Sänger ausserdem einen Moment aus den 1980ern, als er einen AIDS-Marsch in New York beobachtet. «Es war abends und als ich die Vorhänge wegziehe, sehe ich plötzlich Tausende auf der Christopher Street mit Kerzen in der Hand marschieren.» Dieses Bild vom Trauermarsch vor seinem Fenster, während eine ganze Community vom Tod bedroht ist, hat ihn lange begleitet. Er dachte damals: «Wer ist als nächstes dran? Welche Community?»

Die 70-jährige Nora und die 34-jährige Sarah suchen nach einer gemeinsamen Sprache. Was passiert, wenn Politik gendergerechtes Vokabular verbieten will? Wie sprechen in der Community «Alt» und «Jung»? Unterscheidet sich in Deutschland «Ost» von «West»? (MANNSCHAFT-Story)

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