Eine schwere Enzephalitis zwang Florian Hetz dazu, sein Leben grundlegend auf den Kopf zu stellen. Indem er die banalsten Tätigkeiten mit der Kamera dokumentierte, fand er zurück in den Alltag. Und einen neuen Beruf.
Wer die Bilder von Florian Hetz betrachtet, erkennt das Werk eines nachdenklichen und neugierigen Fotografen. In den Fokus rücken einzelne Körperstellen oder einschneidende Merkmale – Rötungen, Narben, hervorstehende Adern. Die Models des Berliners, fast ausschliesslich Männer, verrenken ihre Körper in dramatische Positionen und kantige Winkel. Doch Florian kann auch anders: klassische Aktfotografie mit muskulösen Körpern, Stillleben mit Blumen und Muscheln, Tiere wie Vögel oder Schnecken. Mal sind die Motive explizit und provokant, mal still und poetisch.