Bei WM disqualifiziert: Boxerinnen dürfen in Paris starten
J.K. Rowling spricht ihnen das Frausein ab
Bei der WM 2023 wurden zwei Boxerinnen wegen nicht bestandener Geschlechtstests noch disqualifiziert. Ein Jahr später dürfen sie nun bei Olympia starten.
Zwei wegen nicht bestandener Geschlechtstests bei der WM disqualifizierte Boxerinnen dürfen bei den Olympischen Spielen in Paris kämpfen. Das Internationale Olympische Komitee erteilte Lin Yu-ting aus Taiwan und Imane Khelif aus Algerien die Freigabe. Beide Boxerinnen waren schon 2021 in Tokio dabei.
«Wir geben keine Kommentare zu Einzelfällen ab. Jede Starterin in den Frauenkategorien erfüllt die Teilnahmebedingungen. Sie sind laut Pass Frauen. Sie haben seit vielen Jahren an Wettbewerben teilgenommen und sind nicht plötzlich aufgetaucht. Sie sind unter den Regeln des Verbands teilnahmeberechtigt. Sie sind Frauen», sagte IOC-Sprecher Mark Adams.
Lin hatte bei der WM im März 2023 Bronze gewonnen, wurde anschliessend allerdings disqualifiziert. Khelif hatte nach Angaben des IOC bei den Titelkämpfen in Neu-Delhi zu hohe Testosteronwerte aufgewiesen. Weitere Informationen zu den Disqualifikationen wurden nicht mitgeteilt.
Die WM wurde vom Internationalen Box-Verband IBA organisiert, der vom IOC nicht mehr anerkannt ist.
In den Sozialen Medien wird den Boxerinnen das Frausein abgesprochen, u.a. von J.K. Rowling. Die Autorin sieht nur die Gegnerinnen der beiden als Frauen und sorgt sich um deren Wohl.
Auch die queerfeindliche FPÖ nutzt den Vorfall und spricht in einer Pressemitteilung von «biologischen Männern», die in Paris «gegen Frauen in den Ring steigen», um einen ihrer Wahlkampfschlager anzubringen: «Es gibt zwei Geschlechter und dabei bleibt es», so LH-Stellvertreter und Sportlandesrat Udo Landbauer
Khelif steigt im Weltergewicht am Donnerstag erstmals in den Ring, trifft auf die Italienerin Angela Carini. Einen Tag später boxt Lin im Federgewicht gegen Marcelat Sakobi aus dem Kongo oder die Usbekin Sitori Turdibekowa.
«Völlig überflüssig!» – Der Vatikan kritisiert die Olympia-Eröffnungsfeier. Russland spricht von einer «Gay-Pride-Parade» und meint es nicht als Kompliment (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
Gesundheit
Mehr Fälle von Mpox – aber woher kommt die Gelassenheit?
Mpox wird vor allem bei Sex unter Männern übertragen. Zuletzt nahmen die Infektionen in Deutschland wieder etwas zu. Doch bislang herrscht unter Beobachter*innen keine Alarmstimmung.
Von Newsdesk/©DPA
Deutschland
News
Lifestyle
Deutschland
Regenbogen-Banner vor CSD in Flensburg zerstört
Von Newsdesk Staff
News
Pride
Deutschland
100 Meter lang! Regenbogen-Zebrastreifen für Münster
Auf dem Hafenplatz in Münster gibt es ein nicht zu übersehendes Zeichen für Toleranz und Vielfalt: ein Zebrastreifen in Regenbogenfarben. Eingeweiht wird er an diesem Freitag von Oberbürgermeister Markus Lewe.
Von Newsdesk Staff
News
Pride
Bremen
Polizei startet Angebot gegen queerfeindliche Straftaten
Beschimpft, bedroht, verletzt: In Bremen steigt die Zahl queerfeindlicher Übergriffe. Die Polizei schafft ein neues Angebot für Betroffene.
Von Newsdesk/©DPA
Deutschland
Queerfeindlichkeit
News
Polizei