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«Barbie», «Maestro» und Sandra Hüller für Golden Globes nominiert

Barbie
Ryan Gosling (l) und Margot Robbie (r) in «Barbie» (Bild: Warner Bros. Entertainment Inc.)

Golden-Globe-Premiere für Sandra Hüller: der deutsche Star ist erstmals für eine Globe-Trophäe nominiert. «Barbie» und «Oppenheimer» sind Favoriten. Auch Taylor Swift mischt in einer neuen Sparte mit.

Von Barbara Munker

Die Wortschöpfung «Barbenheimer» machte im Juli Schlagzeilen, als die völlig gegensätzlichen Filme «Barbie» und «Oppenheimer» am gleichen Tag ins Kino kamen. Beide wurden Hits – und sind jetzt auch die Favoriten bei den Golden Globes.

Die grelle Satire «Barbie» von US-Regisseurin Greta Gerwig geht mit neun Nominierungen in das Rennen um die Golden Globes. Das Drama «Oppenheimer» von Christopher Nolan über den Erfinder der Atombombe hat acht Gewinnchancen. Martin Scorseses Historien-Thriller «Killers of the Flower Moon» und das skurrile Märchen «Poor Things» von Regisseur Giorgos Lanthimos folgen mit jeweils sieben Nominierungen.


Auch Sandra Hüller greift nach der Trophäe in Form einer goldglänzenden Weltkugel. Gerade erst wurde der deutsche Star mit dem Europäischen Filmpreis als beste Darstellerin ausgezeichnet (MANNSCHAFT berichtete); nun folgt die erste Globe-Nominierung. Die aus Thüringen stammende Schauspielerin, die schon mit «Toni Erdmann» Furore machte, ist mit ihrer Rolle in dem Justizthriller «Anatomie eines Falls» im Rennen. In dem Drama der französischen Regisseurin Justine Triet spielt sie eine bisexuelle Schriftstellerin unter Mordverdacht.


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In der Sparte «Beste Darstellerin in einem Filmdrama» trifft Hüller auf Globe-Veteraninnen wie Annette Bening («Nyad») oder Carey Mulligan («Maestro») aber auch auf Neulinge wie Lily Gladstone («Killers of the Flower Moon»), Greta Lee («Past Lives») und Cailee Spaeny («Priscilla»). In Hollywood wird Hüller längst als Oscar-Kandidatin gehandelt.


Der deutsche Film «Das Lehrerzimmer» von Regisseur Ilker Çatak schaffte es nicht unter die insgesamt sechs Nominierten in der Sparte «Bester nicht-englischsprachiger Film». Dort sind aber unter anderem «Anatomie eines Falls» (Frankreich) und «The Zone of Interest» (Grossbritannien) vertreten – beide mit Hüller.

Der Favorit «Barbie» trifft in der Komödiensparte unter anderem auf «Poor Things», «The Holdovers» und «May December». In der Drama-Sparte konkurrieren um den Preis als bester Film neben «Anatomie eines Falls» und «The Zone of Interest» auch «Oppenheimer», «Killers of the Flower Moon», «Maestro» und «Past Lives».

In der Männerriege können Schauspieler wie Bradley Cooper («Maestro»), Cillian Murphy («Oppenheimer»), Leonardo DiCaprio («Killers of the Flower Moon») oder Timothée Chalamet («Wonka») auf einen Globe hoffen.

Die Globe-Verleiher haben sich für 2024 ein paar Neuerungen ausgedacht. Statt der üblichen fünf Nominierten pro Sparte sind nun jeweils sechs Kandidaten im Rennen. Zudem gibt es im Filmbereich die neue Kategorie «Cinematic and Box Office Achievement» mit acht Blockbuster-Kandidaten, darunter «Barbie», «John Wick: Chapter 4» oder «Mission: Impossible – Dead Reckoning Part 1». Voraussetzung sind weltweite Einnahmen an den Kinokassen von mindestens 150 Millionen Dollar.

Das schaffte auch locker Pop-Star Taylor Swift (33), jüngst vom US-Magazin Time zur Person des Jahres gewählt, mit dem Hit-Konzertfilm über ihre «Eras Tour». Nun könnte sie noch Globe-Gewinnerin werden.

Auch Greta Gerwig sollte nach ihrer ersten Globe-Nominierung für Regie eine Dankesrede parat haben. In der gewöhnlich von Männern dominierten Regie-Sparte ist neben der «Barbie»-Regisseurin auch die gebürtige Südkoreanerin Celine Song mit ihrem gefeierten Debüt «Past Lives» nominiert. Sie treten gegen Bradley Cooper, Yorgos Lanthimos, Christopher Nolan und Martin Scorsese an.

Altstar Robert De Niro (80) erreichte mit seiner Bösewicht-Nebenrolle in «Killers of the Flower Moon» schon seine zehnte Globe-Nominierung – erst einmal hat er die Trophäe für «Raging Bull» vor mehr als 40 Jahren gewonnen. Die achtfache Globe-Preisträgerin Meryl Streep (74) holte nun ihre 33. Nominierung – mit einer Fernseh-Nebenrolle in der Comedy-Serie «Only Murders in the Building».

Im Gegensatz zu den Oscars honorieren die Globes auch Fernsehproduktionen. Das opulente Familiendrama «Succession» ist mit neun Nominierungen der grosse Favorit für die TV- und Streamingkategorien. Die Restaurantserie «The Bear» und «Only Murders in the Building» folgen mit jeweils fünf Gewinnchancen.

Rund 300 Journalist*innen aus aller Welt stimmen über die Preisträger*innen ab. Die Weltkugeln sollen am 7. Januar 2024 in Beverly Hills verliehen werden. Der Sender CBS will die 81. Trophäen-Vergabe live ausstrahlen.


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