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Bangladesch: Islamisten für Mord an Schwulenaktivisten verurteilt

Zwei verurteilte Islamisten sollen noch auf der Flucht sein

Bangladesch
Sixty-Dommed Moschee in Bangladesch (Foto: Unsplash/Fyaj-Khan-Anam)

Ein Gericht in Bangladesch hat sechs Islamisten für den Mord an zwei Schwulenrechtsaktivisten zum Tod verurteilt.

Die Anhänger der in dem mehrheitlich muslimischen Land verbotenen islamistischen Gruppe Ansar al-Islam hätten die Aktivisten im April 2016 in ihrer Wohnung zu Tode gehackt, sagte der Anklagevertreter Golam Sarwar Khan Zakir am Dienstag. Zwei der verurteilten Islamisten – darunter ein Ex-Armeeoffizier – seien noch auf der Flucht.

Weitere Angeklagte seien mangels Beweisen freigesprochen worden. Der Verteidigungsanwalt sagte, dass sie das Urteil an einem höheren Gericht anfechten wollten.

Die Gruppe Ansar al-Islam hatte bereits Angriffe auf andere Menschen verübt, die sie für anti-islamisch halten. Die Gruppe sagt, sie sei mit Al-Kaida verbunden, die den Mord an den beiden Schwulenrechtsaktivisten für sich beansprucht hatte.


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