ARD zeigt «Alice»-Film zum Geburtstag von Alice Schwarzer
Erzählt werden 13 Jahre ihres Lebens
Alice Schwarzer wird am 3. Dezember 80 Jahre alt. Kurz vorher strahlt die ARD den Fernsehfilm «Alice» über das Leben Schwarzers als junge Frauenrechtlerin aus.
Der zweiteilige Film von RBB, WDR und ARD Degeto – insgesamt drei Stunden – zeigt die Jahre der bis heute immer wieder umstrittenen Publizistin bis hin zur Gründung der Zeitschrift Emma. «Alice» soll am 30. November ab 20.15 Uhr im Ersten zu sehen sein, wie aus der ARD-Programmplanung hervorgeht. Beide Teile stehen schon ab 23. November in der ARD-Mediathek.
Die Schauspielerin Nina Gummich («Charité», «Unterleuten») ist in der Hauptrolle zu sehen. Sarah Chaumette verkörpert die Feministin Simone de Beauvoir, Charlie Nelson den Philosophen Jean-Paul Sartre und Sven Eric Bechtolf den Verleger Henri Nannen (Stern). Gedreht wurde in Paris, Köln, aber auch in Berlin, Bonn und Wuppertal.
Zum Film hatte Schwarzer laut RBB erklärt: «Die Vorstellung, dass ein Spielfilm über dreizehn Jahre meines Lebens gedreht werden soll, die Jahre zwischen meinem 21. und 33. Lebensjahr, war natürlich erstmal ziemlich eigenartig für mich.» Doch nach einem gewissen Zögern habe sie zugestimmt.
Alice Schwarzer kämpft für lesbische Sichtbarkeit In ihrer Zeitschrift Emma hatte Schwarzer einst kritisiert, dass im Denkmal für die homosexuellen Opfer in der NS-Zeit nur ein schwules küssendes Paar gezeigt wurde und erfolgreich gefordert, es müsse um ein lesbisches Paar ergänzt werden. «Ein Mahnmal für die Verfolgung Homosexueller in der Nazizeit, das die Unsichtbarkeit und Verleugnung der homosexuellen Frauen selber auch noch fortschreibt», nannte die Publizistin einen «handfesten politischen Skandal».
Zuletzt stand Schwarzer in der Kritik wegen ihrer veröffentlichten Thesen zu trans Identität. Ihr wurde vorgeworfen, sie verschärfe die Ausgrenzung und Abwertung von trans Personen (MANNSCHAFT berichtete).
2018 hatte Alice Schwarzer ihre langjährige Freundin geheiratet (MANNSCHAFT berichtete).
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