Angriff in Frankfurts queerer Szene
Polizei bittet anhand von Täterbeschreibung um Mithilfe bei der Aufklärung
Am frühen Samstagmorgen, den 11. Februar, griffen zwei Unbekannte zwei Angehörige der queeren Szene in Frankfurt an. Die Polizei bittet bei der Suche nach den Angreifern um Mithilfe.
In der Nacht von Freitag auf Samstag verliessen ein 19-Jähriger und eine 36-Jährige gegen 4.25 Uhr das queere Szenelokal «Pink» in Frankfurt, weil sie nach eigenen Angaben einer Auseinandersetzung aus dem Weg gehen wollten. In dem Lokal sei es zu einer verbalen Streitigkeit mit zwei ihnen unbekannten Männern gekommen, in deren Verlauf einer der beiden Männer zu der 36-Jährigen sagte, dass sie aufgrund ihres Aussehens «keine richtige Frau» sei. Vorangegangen sei dem Ganzen ein vermeintliches Schubsen im Club.
Das Duo verliess die Bar, lief über die Bleichstrasse in Richtung Eschenheimer Tor, wurde aber unterwegs von den besagten Männern eingeholt und mit Schlägen traktiert. Anschliessend flüchteten die Täter in Richtung Eschenheimer Tor.
Die beiden attackierten Personen erlitten leichte Verletzungen, die noch vor Ort durch einen Rettungswagen versorgt wurden. Die Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung und sucht Zeugen.
Die beiden Tätern sollen beide männlich und circa 18 oder 19 Jahre alt sein. Sie haben schwarze Haare, sind ungefahr 170 cm gross und schlank. Beide waren komplett weiss gekleidet und sprachen Deutsch mit einem nicht näher bekannten Akzent. Sachdienliche Hinweise nimmt das 1. Polizeirevier unter 069 / 755-10100 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen.
Zum genauen Ermittlungsstand machte die Polizei am Mittwoch auf Anfrage der MANNSCHAFT noch keine weiteren Angaben. «Es wir aber intensiv an der Aufklärung gerarbeitet», teilte ein Sprecher mit.
In Berlin hatte die Polizei jüngst einen homofeindlichen Angreifer dank Hinweisen aus der Polizei identifizieren können (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
Religion
Kardinal Müller: Neuer Papst muss Umgang mit Homosexuellen klarstellen
Papst Franziskus ist tot. Der deutsche Kurienkardinal Müller war einer seiner lautesten Kritiker. Er hofft, dass dessen Nachfolger anders auftritt - etwa bei den Themen Islam und Homosexuelle.
Von Newsdesk/©DPA
Queerfeindlichkeit
Schwul
News
Deutschland
Queerfeindliche Übergriffe in Magdeburg, Hamburg und Frankfurt
Wegen ihrer Geschlechtsidentität oder sexuellen Orientierung werden Menschen in Brandenburg immer wieder angegriffen. Laut Ministerium trauen sie sich zunehmend, die Attacken auch anzuzeigen.
Von Newsdesk Staff
Queerfeindlichkeit
News
Geschlecht
Deutschland
Zukunft afghanischer Queers ist unsicher – Entscheidung vertagt
Mit der Entscheidung, vorerst keine Charterflüge für gefährdete Menschen aus Afghanistan zu organisieren, überlässt die geschäftsführende deutsche Bundesregierung das Thema der neuen Koalition. Für Queers keine gute Nachricht.
Von Newsdesk Staff
Queerfeindlichkeit
News
International
Politik
Kevin Kühnert spricht erstmals über Gründe für seinen Rücktritt
Über ein halbes Jahr liegt der Rücktritt von Kevin Kühnert als SPD-Generalsekretär zurück. Nun spricht der schwule Genosse in der «Zeit» erstmals über seine Beweggründe.
Von Newsdesk Staff
Deutschland
Schwul
News