In Schulklo verprügelt: Todesopfer war nicht-binär
Nex wurde 16 Jahre alt
Entsetzen in Oklahoma: Drei ältere Schülerinnen sollen Nex Benedict zu Tode geprügelt haben. Doch ganz so klar ist der Fall wohl nicht.
Wie die Polizei am Mittwochabend mitteilte, sei der Tod keine Folge von Verletzungen aufgrund äusserer Gewalteinwirkungen. Klare Aussagen zur Todesursache seien erst dann möglich, wenn die Ergebnisse der toxikologischen Untersuchung und weiterer Tests vorlägen.
Nex Benedict ging auf die Owasso High School in Oklahoma, war nicht-binär und gender-fluid. Berichten zufolge wurde Nex am 7. Februar von drei älteren Schülerinnen auf der Schultoilette zu Tode geprügelt. Die Schule weigerte sich, nach der brutalen Tag einen Krankenwagen zu rufen und informierte die Polizei erst über den Angriff, als das Opfer später ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Am nächsten Tag starb Nex.
Im Netz machen User*innen in ihren Kommentaren Oklahomas obersten Bildungsbeamten, State Superintendent of Public Instruction Ryan Walters, für den Tod verantwortlich, da er immer wieder hetzerische Anti-LGBTIQ-Rhetorik vorangetrieben habe. Walters hatte kürzlich auch die LGBTIQ-feindliche Aktivistin Chaya Raichik verpflichtet. Die nennt Aufklärung über LGBTIQ an der Schule «Missbrauch».
Eins der Mädchen habe wiederholt auf Nex‘ Kopf eingeschlagen, gab eine Freundin von Nex‘ Mutter gegenüber dem Sender KRJH an. Es hiess zunächst, der Tod sei auf «Komplikationen aufgrund eines Hirntraumas» zurückzuführen. Sowohl die Schule als auch die Polizei von Owasso lehnten eine Stellungnahme ab, da die Ermittlungen zu Nex‘ Tod noch andauern.
In einem Brief an die Eltern teilten die Owasso Schulen mit, dass sie das Sicherheitspersonal aufstocken, Sicherheitsübungen und ihre Regeln zu Disziplinarverstössen und Schulaufsicht aktualisieren und zusätzliche Ressourcen für Schüler bereitstellen würden, darunter Psycholog*innen, um mit Schüler*innen zu sprechen, die angesichts des Mordes unter Schock stehen.
Nex wurde am 15. Februar beerdigt. Auf GoFundme waren Spenden gesammelt worden, 28’000 US-Dollar kamen so laut Independent zusammen. Nex‘ Mutter erklärte, sie wolle den Grossteil des Geldes an LGBTIQ-Organisationen spenden, die gegen Mobbing kämpfen.
Spitze bei der Anzahl und den Teilnehmenden, aber auch bei den Übergriffen gegen sie: Die Christopher Street Days zeigen ein zwiespältiges Bild der deutschen Gesellschaft (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
Schweiz
LGBTIQ-Helpline: «Die Feiertage sind für viele nicht leicht»
Während der Feiertage bleibt die LGBTIQ-Helpline erreichbar. Man wolle zum Zuhören da sein, sagt der Verantwortliche Milo Käser.
Von Greg Zwygart
LGBTIQ-Organisationen
News
«Transgender-Irrsinn»: Trump will zurück zur Zwei-Geschlechter-Ordnung
Der designierte US-Präsident hält den Schutz von Minderheiten für eine Verirrung elitärer linker Kreise
Von Newsdesk/©DPA
TIN
News
Trump stellt schwulen US-Botschafter für Belgien ab
Der designierte Präsident Donald Trump hat einen neuen US-Botschafter in Belgien ernannt. Seine Wahl scheint auf den ersten Blick verwunderlich
Von Newsdesk Staff
USA
Schüsse an US-Schule: Polizei geht nicht auf Trans-Gerüchte ein
Nach einer Schiesserei an einer christlichen Schule gehen Gerüchte herum über die Geschlechtsidentität der angeblichen Schützin. Die Polizei bittet die Öffentlichkeit, von Spekulationen abzusehen.
Von Newsdesk/©DPA, Greg Zwygart
News
TIN
International