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Affenpocken bei zwei Kindern in USA festgestellt

Am Meisten betroffen sind weiter Männer, die Sex mit Männern hatten

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Kolorierte, elektronenmikroskopische Aufnahme von Affenpocken-Viren. (Bild: Andrea Männel/Andrea Schnartendorff/RKI/dpa)

In den USA sind nach Angaben der Gesundheitsbehörde CDC mittlerweile zwei Fälle von Affenpocken bei Kindern bestätigt worden.

Beide seien in dieser Woche nachgewiesen worden, sagte die stellvertretende Leiterin der CDC-Abteilung für Krankheitserreger mit hohem Risiko und Pathologie, Jennifer McQuiston, am Freitagabend (Ortszeit). Insgesamt gebe es in den USA inzwischen mehr als 2800 bestätigte Fälle.

Bei einer Affenpocken-Infektion können Hautausschlag, geschwollene Lymphknoten, Entzündungen in der Genital- und Analregion sowie Fieber, Schüttelfrost und Muskelschmerzen auftreten. In der Regel verläuft die Krankheit nicht tödlich. Die meisten Betroffenen sind nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation Männer, die Sex mit Männern haben.

Die Ständige Impfkommission (Stiko) hatte sich deshalb bereits für eine Impfung gegen Affenpocken für bestimmte Risikogruppen und Menschen, die engen Kontakt zu Infizierten hatten ausgesporchen und ein erhöhtes Infektionsrisiko bei Männern, die gleichgeschlechtliche sexuelle Kontakte mit wechselnden Partnern haben (MSM), konstatiert (MANNSCHAFT berichtete).


Generell kann sich aber jeder infizieren, der engen körperlichen Kontakt mit Infizierten hat. In der heutigen Gesellschaft sei es normal, mit vielen verschiedenen Menschen Kontakt zu haben, sagte McQuiston. «Und obwohl sich dieser Ausbruch gerade in einem bestimmten sozialen Netzwerk ausbreitet, haben wir von Anfang an darauf hingewiesen, dass es auch Fälle ausserhalb dieser Netzwerke geben kann und dass wir darauf achten und bereit sein müssen, darauf zu reagieren.»

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) will am Samstag darüber informieren, ob sie wegen der Affenpocken-Nachweise in Dutzenden Ländern eine «Notlage von internationaler Tragweite» ausruft (MANSCHHAFT berichtete). Wegen der Häufung von Ansteckungen in Ländern, in denen die Infektionskrankheit bislang praktisch unbekannt war, hatte die WHO im Juni einen Notfall-Ausschuss eingerichtet.

Die EU hatte in der vergangenen Woche auf die zunhemende Ausbreitung reagiert, und weitere 54 530 Dosen Impfstoff gekauft. Insgesamt stünden den 27 EU-Staaten sowie Norwegen und Island somit 163 620 über die EU angeschaffte Dosen zur Verfügung.



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