Adam I. zum «Schwulen Lüneburger Heidekönig» gewählt
Er will Bindeglied zwischen der queeren und muslimischen Community sein
Am 10. Februar wurde Adam Hasan im Fürstensaal des Lüneburger Rathauses unter grossem Beifall zum Heidekönig gekürt.
Der gebürtige Syrer sei bereits der 19. «Schwule Lüneburger Heidekönig», heisst es in einer Pressemitteilung, er werde nun ein Jahr lang für Offenheit, Gleichstellung und Akzeptanz auf verschiedenen Veranstaltungen werben und die Region Lüneburg dabei repräsentieren.
Bei der Wahlveranstaltung machte Adam I. sein Anliegen deutlich, als kulturelles und religiöses Bindeglied zwischen der queeren und muslimischen Community dienen zu wollen und durch seine Kandidatur ein entsprechendes Zeichen zu setzen (MANNSCHAFT berichtete über sogenannte «Innerislamische Intoleranz» in Bezug auf LGBTIQ).
Das war sicher einer der Gründe, warum die Anwesenden – unter ihnen politische Vertreter*innen aus ganz Norddeutschland – sich bei der Abstimmung für ihn entschieden haben.
«In der Mitte unserer Stadtgesellschaft» Erstmalig fand die Veranstaltung im Rathaus Lüneburg statt. Von dieser Tatsache geht eine Symbolkraft aus, wie die Lüneburger Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch in ihrer Rede deutlich machte: «Die Wahl hier im Herzen des Rathauses ist genau richtig so! Denn damit kommt der Heidekönig endlich da an, wo er hingehört: in der Mitte unserer Stadtgesellschaft.»
Das sieht auch das Team von «Queer in Lüneburg» rund um Dirk Ahrens so, das die Wahl des Schwulen Heidekönigs organisierte. «Dieser Abend war ein echtes Highlight und motiviert uns, unser ehrenamtliches Engagement mit vollem Elan fortzuführen», so Ahrens.
«Unser besonderer Dank gilt der Stadt Lüneburg, der Gleichstellungsbeauftragten Karin Fischer und Kathrin Wolter von der Engagierten Stadt Lüneburg, die Nutzung dieses Ortes ermöglicht haben», sagt Ahrens weiter.
Pendant zur «Amelinghausener Heidekönigin» Seit 2000 wird der Titel «Schwuler Heidekönig» in Lüneburg vergeben. Die Lüneburger Kampagne «Hin und Wech» initiierte das Amt damals mit dem Ziel ein Pendant zu den hiesigen Majestäten wie beispielsweise der «Amelinghausener Heidekönigin» zu schaffen, Aufmerksamkeit für queeres Leben zu gewinnen und auf die Gefahren von HIV hinweisen (MANNSCHAFT berichtete).
Mittlerweile werden die Wahl und die Veranstaltungen mit dem Schwulen Lüneburger Heidekönig von Queer in Lüneburg organisiert und im Fokus steht es, für mehr Sichtbarkeit der Belange von Menschen zu sorgen, die sich nicht der heterosexuellen Norm zugehörig fühlen, liest man in der Pressemitteilung.
Im «First Dates Hotel» sind wieder zwei queere Kandidaten am Start (MANNSCHAFT berichtete).
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