Putins «Bomber von Mariupol» stirbt bei Blind Date – mit einem Mann
Sie hatten sich auf einem Dating-Portal für Schwule kennengelernt
Der russische Luftwaffenkommandeur Zaur Gurzijew wurde laut Medienberichten bei einem Bombenattentat getötet. Der für Mariupols Zerstörung verantwortliche 34-Jährige starb durch eine versteckte Sprengfalle.
Gurzijew hatte den Spitznamen «Der Bomber von Mariupol», weil er im Mai 2022 für die verheerenden russischen Luftangriffe während der Belagerung der ukrainischen Stadt Mariupol verantwortlich war. Russische Bomben wurden damals auf Krankenhäuser, Wohnblöcke und das Theater der Stadt abgeworfen. Bei den Angriffen wurden nach ukrainischen Angaben mehr als 10‘000 Zivilist*innen getötet.
Jetzt wird gemeldet, dass Gurzijew selbst bei einem Anschlag getötet wurde. Seine Leiche wurde demnach in der südrussischen Stadt Stawropol gefunden, kurz nachdem Anwohner*innen von einem lauten Knall berichtet hatten.
Auf Videos, die im Kurznachrichtendienst X kursieren und den Tod von Gurzijew zeigen sollen, ist zu sehen, wie ein junger Mann auf einen anderen zugeht – im nächsten Moment ist eine Explosion zu sehen, die beide Männer tötet.
Laut dem auf russische Geheimdienstinformationen spezialisierten Telegram-Kanal «VChk-OGPU», sollen die Ermittlungen der russischen Behörden gezeigt haben, dass sich Gurzijew und der andere Mann auf einem Dating-Portal für schwule Männer kennengelernt hätten bzw. einem Portal für Männer, die Sex mit Männern (MSM) suchen.
Weiter heisst es, dass der andere Mann von Unbekannten angeworben worden sein soll, um belastendes Material über Gurzijew zu sammeln.
Sie hätten zunächst freizügige Bilder ausgetauscht, bevor sie sich für ein persönliches Treffen verabredeten, schreibt die Bild-Zeitung. Dem anderen Mann sei vorgegaukelt worden, er solle kompromittierendes Material über Gurzijew aufnehmen. Doch in dem Aufnahmegerät, das er erhalten habe, sei der Sprengsatz versteckt gewesen, der schliesslich beide Männer tötete.
Die Informationen lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Es ist zudem unklar, wer hinter dem Attentat steckt. Russische Behörden sollen aber einen 29-jährigen Mann festgenommen haben, der für das Attentat verantwortlich sein soll.
Ukrainische Behörden hatten in den vergangenen Monaten immer wieder darüber berichtet, dass der russische Geheimdienst FSB versucht junge Menschen für Sabotageakte anzuwerben, nur um sie unwissentlich zu Selbstmordattentätern zu machen.
Russland soll eine elektronische Datenbank gestartet haben, um alle LGBTIQ-Personen im Land umfassend zu erfassen (MANNSCHAFT berichtete).
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