Winterblues? Wir haben was dagegen: 14 Tipps!

Vom Traumtragen über nackte Tanzbeinschwingerei bis Snowboardtouren

Bild: Adobe Firefly
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Wenn es draussen dunkelt: Sei dein eigenes Licht. Und wage etwas Neues. Du weisst nicht was? Scrolle nach unten, setz dein Abenteuerlächeln auf und erhelle deinen Winter.

#1 Trage deinen Traum
 Die Kampagne eines grossen Onlinehandels hat uns zu dieser Idee inspiriert: Zerträume nicht deinen Traum, sondern erwecke ihn mit deinem Style zum Leben. Wer willst du sein: Dandy-Schriftsteller, Fitness-Influencer*in, Koch-King, Dragqueen, Balletttänzer, Meerjungfrau, Chefärztin, Skispringer? Du kannst dich nicht entscheiden?

Bild: Adobe Firefly
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Kein Problem – du kannst alles sein, auf einmal: Zieh dir einen Karo-Blazer an, Frottee-Stirnband drüber, Kochschürze festbinden, kunstvolles Make-up, Glanz-Leggings, Flossen dran tackern, Stethoskop umhängen und Ski anschnallen. Wenn Träume wahr werden, dann so.

#2 Sag «Om» Die grosse Yoga-Welle hast du bisher an dir vorbeiziehen lassen? Dann hast du vielleicht noch nicht den passenden Kurs gefunden. Hier eine kleine, feine Auswahl, die dich zum nach unten schauenden Hund werden lässt, zum halben Kamel oder Kuhgesicht:

Nacktyoga (z.B. für Männer im «We Are Village» in Berlin), Tantra Yoga, ein Retreat für queere Paare, Bier-Yoga, Yoga mit Ziegen oder Alpakas. Oder du wirfst zu Hause eine Matte aus: Es gibt eine Menge Onlineangebote für das ganze Spektrum des Regenbogens (z.B. Yoga with Avery)

Bild: Pexels, Monstera Production
Bild: Pexels, Monstera Production

#3 Tob dich aus im Winterwunderland Schlüpf in deinen Skidress und tummle dich mit Gleichgesinnten auf der Piste, auf der Sonnenterrasse, in Berghütten, in der Aprés-Ski-Bar, im Thermalbecken, im Club. Gelegenheit dazu gibt es etwa in der Schweiz in Arosa (20.–27. Januar) und in Lenzerheide (3.–10. März) oder im Tirol in Sölden (16.–23. März).

Bild: Arosa Gay Skiweek
Bild: Arosa Gay Skiweek

Es geht auch eine Nummer kleiner: Der Gay Outdoor Club des Deutschen Alpenvereins organisiert Ski- oder Snowboardtouren und die Schweizer Reiseorganisation Pink Alpine Schneeschuh- und Langlaufen.

#4 Schwing das (nackte) Tanzbein Tanzen vertreibt Kummer und Sorgen, hopse bis in den Morgen. Such dir in deiner Umgebung eine Party heraus. Oder mach einen Städtetrip nach Berlin zur 99. Schlagernackt-Party ins SchwuZ (28.12.), nach Zürich ins X-tra an das Black Party Weekend (16./17.12.).

Tanzen kannst du nicht nur im Club, sondern auch im Verein bei: Ritmo – The Queer Way in Zürich, Rainbow Dancers in Bern, Swinging Sisters in Köln, Pinkballroom in Berlin, Queer Tango in Wien.

#5 Lass dein Zwerchfell zappeln Kichern, glucksen, giggeln, lachen, prusten, brüllen: Je nachdem, welche Bewegtbilder wir konsumieren, beben wir auf die eine oder andere Weise beglückt vor uns hin. Damit du diesem Zustand in den kommenden Wochen frönen kannst, haben wir die lustigsten queeren Clips, Serien und Filme für dich zusammengestellt.

Bild: Pexels, Yan Krukau
Bild: Pexels, Yan Krukau

#6 Such dir einen Strand oder ein Schiff Die Winter Pride in Maspalomas auf Cran Canaria ist vorbei und ebenso das europäische Badewetter. Wenn du dich nach Wärme und Plantschen sehnst, dann besuche Strände in Phuket oder Kapstadt (etwa mit Pink Cloud Travel Service).

Eine Alternative, die dich auch nah ans Wasser führt, aber weniger weit ist: eine Flusskreuzfahrt für LGBTIQs und ihre Freund*innen, z.B. nach Belgien und in die Niederlande (mit Viva Cruises vom 28. Februar bis 3. März).

#7 Kultiviere dich Warst du schon mal in einer Oper, einem Ballett, klassischen Konzert? Im Dezember gibt es einige queere Gelegenheiten dafür. Ein Beispiel: Am 1. Dezember lädt die Initiative Queer Moments zu «Christmas goes queer» mit dem Wiener Royal Orchester und Dragqueen Chi Chi Gonzales. Am gleichen Wochenende spielt das Rainbow Sound Orchestra in München.

Lieber etwas anderes? Wie wäre es mit der «Piaf! The Show» am 20. Dezember in Bremen oder am 9. Februar in Basel? Wie einst Edith Piaf selber spielte das Ensemble bereits in der renommierten Carnegie Hall in New York vor ausverkauften Rängen.

Božo Vrećo (Bild: Wikimedia, Carsten Stiller)
Božo Vrećo (Bild: Wikimedia, Carsten Stiller)

Oder Božo Vrećo? Der serbisch-bosnische nicht-binäre Sänger ist eine Stimm- und Augenweide 
und am 23. Februar in Köln zugegen.

#8 Tuft oder töpfre dir was Willst du etwas mit den Händen tun und bist bereit, dich dafür grundauszustatten? Dann beäuge mal das Tufting? Das handwerklich-kreative Hobby, mit dem du Teppiche und Wandbehänge selbst herstellen kannst, ist auf dem Vormarsch.

Eine Alternative für fühlende Finger ist das Töpfern: Bevor du dir jedoch einen Brennofen kaufst, besuche zunächst einen Töpferkurs und verwende Lufttrockenton, der an der Luft härtet.

Tufting, neuer Hobby-Trend zum Teppich machen (Bild: Domestika)
Tufting, neuer Hobby-Trend zum Teppich machen (Bild: Domestika)

#9 Verfalle dem Spiel Brettspiele, Kartenspiele, Denkspiele, Hauptsache spielen! Jüngst empfohlen wurde uns von einem Frisör unseres Vertrauens: «Hitster», ein Musikkartenspiel mit QR-Codes zu 300 der grössten Hits der letzten 100 Jahre. Er schwärmte von Abenden mit Freund*innen, lachend, singend, tanzend und in Erinnerungen schwelgend. Das muss doch nachgemacht werden. Erhältlich in der Schweiz hier und in der EU hier.

#10 Mix dir was Bloody Mariah, Naked and Famous, Dark and Stormy, Stiletto: So heissen vier der 50 «Queer Cocktails» aus dem gleichnamigen Rezeptbuch. Online erhältlich in der Schweiz und in der EU. Oder du mixt dir diesen feinen Wintercocktail nach dem Originalrezept der Zürcher Gay Bar Cranberrys:

Cocktail: Öpfel-Chüechli
Cocktail: Öpfel-Chüechli

Cocktail: «Öpfel-Chüechli»

Technik: Geschüttelt Glas: Short Tumbler Serviert: On the rocks / kurzer Strohhalm

Rezept:

  • 3 cl Zimtwodka*
  • 2 cl Calvados
  • 2 cl Likor 43
  • 1 cl Ahornsirup

*den Zimtvodka stellst du so her:

  • 1L Wodka
  • 3 Zimtstangen
  • 48 Stunden lang ruhen lassen
  • dann die Stangen herausnehmen und den Wodka filtern.

#11 Schmeiss eine Mottoparty Werft euch in wildgemusterte Anzüge, mimt räuberische Tiere oder verkleidet euch von A wie Abba bis V wie Village People. Diskokugel aufhängen. DJ(ane) einladen oder Playlist starten 
und dann hopp die Bässe!

Die «Village People» (Bild: copyright CC BY 2.0 DEED Flickr/tonynetone)
Die «Village People» (Bild: copyright CC BY 2.0 DEED Flickr/tonynetone)

#12 Leg Tarotkarten Farbensatt, inklusiv und liebevoll illustriert ist das «Queer Tarot»: Allein die Karten anzuschauen hebt die Stimmung. Wähle dir eines der vielen Legesysteme aus, die im Internet (für Anfänger*innen) angepriesen werden und das zu deiner Frage passt. Tarot ist kein Hokuspokus, sondern ein Spiegel deiner Gedanken. Tarot kann dir zeigen, was du eigentlich denkst und dir Hinweise geben, wie du handeln sollst.

Es gibt viele zauberhafte Desks. «Queer Tarot» wurde von den queeren und trans Künstler*innen Ashley Molesso und Chess Needham von Ash + Chess geschaffen und zeigt ein breites Spektrum an geschlechtlichen Ausdrucksformen und sexuellen Orientierungen und bezieht die queere Geschichte und Ikonographie mit ein. Erhältlich in der Schweiz und in der EU.

#13 Trete einem Sportclub bei Wer seinen Körper bewegt, schupst seine Synapsen der Freude entgegen. Anstatt alleine vor dich herzuspörteln, schnuppere doch mal in einem Sportverein: Da gäbe es die inklusiven Rugby-Vereine Cologne Crushers oder Vienna Eagles RFC, für Schwimmende etwa die Kraulquappen Wien oder in diversen Städten queere Vereine, die mehrere Sportarten anbieten wie Rainbowsport in Zürich, Queer Sport Bern oder der Queer Sport Hamburg.

Bild: Adobe Firefly
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#14 Schweige Wenn du von der Welt genug hast und dich nach Stille sehnst, nimm dir ein paar Tage frei und gönn dir eine Auszeit. Unter stillefinden.org gibt es sogar einen Auszeit-Konfigurator, der dir entlang deiner Wünsche beim Suchen hilft.

Die Winter-Ausgabe der MANNSCHAFT ist da und versorgt dich mit 132 Seiten voller Geschichten aus der queeren Welt: von Karneval in Bolivien bis KI im öffentlichen Raum, von Homophobie und Gleichberechtigung im (Frauen-)Fussball bis hin zu Take That u.v.m.

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