Young Boys setzen Zeichen für Schutz vor Hass
Die Berner Fussballer zeigen Farbe auf Facebook, Instagram und Twitter
In den sozialen Medien taucht der Schweizer Meister sein Vereinslogo in Regenbogenfarben und bekennt sich so indirekt für ein Ja zum Schutz vor Hass am 9. Februar.
Im Abstimmungskampf zum Schutz vor Hass am 9. Februar sind Regenbogenfarben zum Erkennungszeichen des Ja-Komitees geworden. In den vergangenen Wochen verschickten Freiwillige aus der LGBTIQ-Community rund 20’000 kostenlose Fahnen in Schweizer Haushalte (MANNSCHAFT berichtete). An Balkonen, Fenstern und Häuserfassaden werben diese nun für eine Ja an der Urne.
Regenbogenfarbe bekennt nun auch der Berner Fussballclub und Schweizer Meister Young Boys YB. In den sozialen Medienkanälen präsentiert sich der Verein jetzt – drei Wochen vor Abstimmung – mit Regenbogenfarben im Hintergrund. YB setzt so ein indirektes Zeichen für eine Annahme des Schutzes vor Hass für Schwule, Lesben und Bisexuelle.
YB folgt damit dem Appell von «Gemeinsam gegen Homophobie». «Wir rufen Schweizer Sportvereine und -organisationen, Fanclubs und Fans auf, Farbe gegen Diskriminierung, Hass und Hetze zu bekennen und ihr Vereinslogo in den sozialen Medien mit dem Regenbogen zu ergänzen oder in dessen Farben darzustellen», steht auf der Website des Vereins. «Egal ob Fuss- oder Handball, Eishockey oder Turnen, Hornussen oder Schwingen. Jede Sportart kann sich unabhängig der Grösse der Organisation daran beteiligen.»
«Mario»: Homosexualität als Risikofaktor
YB engagiert sich schon lange gegen Homophobie
Der Schweizer Meister setzt sich schon mehrere Jahre gegen Homophobie im Fussball ein. Für den Film «Mario», der ebendieses Thema behandelt, stellte der Club sowohl seinen Namen und sein Logo als auch das Wankdorf Stadion als Drehort zur Verfügung.
An den Aktionswochen gegen Gewalt und Diskriminierung 2018 präsentierte YB ein Video, in dem sich die Spieler gegen Rassismus und Homophobie aussprachen (MANNSCHAFT berichtete). «Beim BSC Young Boys teilen wir gemeinsame Werte», sagen ein paar ausgewählte Spieler im Video, darunter Jean-Pierre Nsame, Marco Wölfli, Steve von Bergen und Leonardo Bertone. «Unser Club ist offen und sagt Ja zur Inklusion.» Das Video war unter anderem an den Champions-League-Spielen im Wankdorf zu sehen.
An den Aktionswochen 2014 überraschte YB mit ausgetauschten Cornerfahnen. Anstelle der gewöhnlichen gelb-roten Fahnen wehten am 18. Oktober in den vier Spielecken des Berner Stade de Suisse Regenbogenfahnen (MANNSCHAFT berichtete).
Auch YB-Fans engagieren sich immer wieder gegen Homophobie. Kurz vor Anpfiff des Europa-League-Spiels gegen Feyenoord Rotterdam am 24. Oktober 2019 in Bern legten sie eine entsprechende Choreografie. Nebst einem Banner mit der Aufschrift «YB gegen Homophobie» präsentierten sie eine grosse Blockfahne mit zwei küssenden Männern (MANNSCHAFT berichtete).
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