Washington D.C. vor der World Pride: «Eine der inklusivsten US-Städte»
Die USA unter Trump sind als Reiseziel unbeliebt
Das Urlaubsziel USA wird immer unbeliebter: Reiseveranstalter berichtet von einer Kehrtwende seit Februar und einem deutlichen Anstieg von Reisen nach Kanada statt nach Nordamerika. Auch die Airlines Lufthansa und Swiss haben ihr Angebot bereits reduziert.
Was bedeutet das für die bevorstehende World Pride? Nach einer Präsentation vor dem Metropolitan Washington Council of Governments durch Ryan Bos, Geschäftsführer der Capital Pride Alliance (CPA), hat die CPA folgende Erklärung sowie weitere Hinweise für internationale Besucher*innen der Vereinigten Staaten veröffentlicht.
«World Pride findet zu einem entscheidenden Zeitpunkt statt, und wir arbeiten daran, Stimmen weltweit zu vereinen – zur Unterstützung unserer Bewegung und unseres Lebens, während die LGBTIQ-Community weiterhin für Gleichberechtigung, Sichtbarkeit und Gerechtigkeit kämpft.»
«D.C. bleibt eine der inklusivsten Städte des Landes.» Lokale Behörden und Strafverfolgungsbehörden in der gesamten Region arbeiteten unermüdlich daran, sicherzustellen, dass alle willkommen seien und vollständig an diesem wichtigen Moment für unsere globale Community teilnehmen könnten.
Während sich die Capital Pride Alliance auf WorldPride in DC vorbereitet, arbeite man weiterhin aktiv mit der Regierung von DC zusammen, um die Sicherheit der Besucher*innen und Einwohner*innen zu gewährleisten. «Wir ermutigen alle Mitglieder unserer globalen Community, unsere Verbündeten und Unterstützer*innen, in irgendeiner Weise an diesem historischen Moment teilzunehmen.»
Weiter heisst es in einer Mitteilung: «Wir empfehlen allen internationalen Reisenden, sich über mögliche Hinweise ihres Herkunftslandes zu informieren. Wer eine Reise in die Vereinigten Staaten erwägt, sollte eine informierte Entscheidung auf Grundlage möglicher Risiken treffen – während wir gemeinsam mit Aktivist*innen und Partnerorganisationen weiterhin aktiv die Massnahmen beobachten, die von der aktuellen Bundesregierung ergriffen werden.»
Vorsicht beim Reisen und die eigene Aufklärung gehören ohnehin zum Alltag von LGBTIQ. Derzeit sind Reisepässe – einschliesslich solcher mit einem «X»-Eintrag oder einem vom bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht abweichenden Geschlecht – gemäss den ICAO-Standards weiterhin gültig. Ein aktuelles Memo des Aussenministeriums legt allerdings nahe, dass bei allen US-Visaanträgen das bei der Geburt zugewiesene Geschlecht angegeben werden muss.
Dies könnte Auswirkungen auf einige trans und nicht-binäre Reisende haben. «Daher ermutigen wir alle Besucher*innen, offizielle Quellen zu konsultieren und bei Bedarf rechtliche Beratung in Anspruch zu nehmen. Die Capital Pride Alliance setzt sich dafür ein, Sicherheitshinweise bereitzustellen. Entsprechende Ressourcen sind auf der World Pride-Seite zu Gesundheit und Sicherheit zu finden und werden laufend aktualisiert. Pride ist eine globale Bewegung.»
«Wir müssen uns dem Hass entgegenstemmen» – Mit ihrem «Sailor Song» stand die 25 Jahre alte Gigi Perez unlängst wochenlang an der Spitze der britischen Charts. Auch bei uns ist der intim-akustische und unverblümt von der Lust auf eine Frau handelnde Song ein Riesenerfolg (MANNSCHAFT-Interview).
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