«Wish You Were Gay»-Plakate in Bregenz zerstört
«Das ist ein feiger Angriff auf die Kunst und auf die Menschenrechte»
Ein Fall von Vandalismus bewegt derzeit die Vorarlberger Landeshauptstadt Bregenz: Unbekannte haben die Plakate zur Ausstellung «Wish you were Gay» zerstört.
Die von der deutschen Künstlerin Anne Imhof gestalteten Aussenflächen der KUB-Ausstellung «Wish You Were Gay» wurden Ziel eines homophoben Übergriffs. In der Nacht auf den 23. Juli wurden an der Bregenzer Seestrasse alle sechs Billboards mutwillig zerstört.
Gezielt wurde aus den Flächen der Begriff «Gay» mit einem spitzen Gegenstand herausgeschnitten. Teilweise wurden die Werke auch grossflächig zerstört. Entdeckt hat den Schaden frühmorgens Bürgermeister Michael Ritsch.
«Die Landeshauptstadt Bregenz steht für Vielfalt und Toleranz. Solche Akte von Vandalismus und Hate Crime greifen nicht nur die Kunstfreiheit, sondern auch die Werte einer offenen und toleranten Gesellschaft an. Hier sprechen wir dieselbe Sprache: Nein zu Hass, Ausgrenzung, Diskriminierung und Homophobie!», erklärte Ritsch.
Auch Thomas D. Trummer, Direktor des Kunsthaus Bregenz, reagiert: «Das ist ein feiger Angriff auf die Kunst und auf die Menschenrechte. Homophobie darf keinen Platz in unserer Gesellschaft haben.» Es wurde eine Anzeige erstattet. Das KUB wird die zerstörten Billboards in Absprache mit der Künsterlerin zeitnah ersetzen.
Kaum ein anderer Gedenktag ist in Österreich so umstritten wie der 25. Juli. An diesem Tag wurde vor 90 Jahren der streng katholische und faschistische Bundeskanzler und Diktator Engelbert Dollfuss von den Nazis ermordet Der Umgang mit Dollfuss sorgt bis heute für heftige Kontroversen (MANNSCHAFT berichtete).
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