Wie queer Sex wirklich funktioniert
Ein Buch voller lustiger, unkonventioneller und ehrlicher Erzählungen aus der Community
In der Populärkultur kommt queer Sex kaum vor – und wenn, dann schreiben Heteros darüber. Das wollten queere Schweizer*innen ändern und haben ein Buch darüber geschrieben.
Eines Abends sassen drei queere Köpfe in einer Bar, irgendwo in der Schweiz. Sie sprachen über dies und das – und über queer Sex. Darüber, dass die queere Sexualität selten in Büchern, Filmen und Serien vorkommt. «Wir haben uns an dem Abend noch ein paar Sexgeschichten erzählt und da entstand die Idee, solche Storys zu sammeln», erzählt Florian Vock.
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Zusammen mit Anna Rosenwasser begann Florian die Sexgeschichten nieder zu schreiben. Drei Jahre später ist daraus ein Buch entstanden: «Queer Sex – What ever the fuck you want». Ein Buch voll mit lustigen, unkonventionellen und ehrlichen Erzählungen aus der Community. Claudio Näf, der Dritte im Bunde, gestaltete die Illustrationen. Weitere Autor*innen und Mitgestalter*innen sind über die Jahre dazugestossen.
«Es fehlt eine popkulturelle, sexpositive und ehrliche Thematisierung von Sexualität für junge queere Menschen», erklärt Florian seine Motivation. Das Buch schliesse die Lücke zwischen heteronormativer Schulaufklärung und unrealistischen Pornos; also dort, wo eigentlich das Leben stattfinde. «Lesbenpornos sind von Männern, für Männer gemacht, zum Beispiel, und die haben lange Fingernägel und machen nur Dinge, die vor der Kamera gut aussehen», ergänzt Anna.
«Ich habe viele Texte geschrieben, von Anleitungen, zum Beispiel wie man rummacht, bis hin zu Klarstellungen, wie diejenige darüber, dass Bisexuelle nicht alle Schlampen sind, aber das gern sein dürfen», erzählt Anna. Welche Sexgeschichten von den Autor*innen stammen, wollen sie nicht verraten. Florian grinst nur und sagt dann: «Das dürfen die Leser*innen selbst herausfinden.»
«Queer Sex – What ever the fuck you want» ist bei Print Matters! erhältlich, kann online bestellt werden und kostet 15 Franken (ca. 14 Euro). Verkauf und Weitergabe sind in der Schweiz ab 16, in Deutschland und Österreich ab 18 erlaubt. Mehr über queere Literatur erzählt Donat Blum, Herausgeber des ersten deutschsprachigen, queeren Literaturmagazins, im Interview (MANNSCHAFT+).
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