Polizei soll sich für Homofeindlichkeit entschuldigen
Forderung im Vorfeld des Birmingham Pride 2023
Der legendäre britische LGBTIQ-Aktivist Peter Tatchell fordert die West Midlands Police auf, sich im Vorfeld des Birmingham Pride am 27. Mai offiziell für die «Hexenjagd der Vergangenheit auf LGBTIQ» zu entschuldigen.
So kann man es in einer Presseaussendung vom Dienstag nachlesen. Darin heisst es, diese Forderung habe Tatchell in einem Brief an Polizeipräsident Craig Guildford formuliert.
Tatchell schreibt darin: «Die Einsätzkräfte der West Midlands Police zählten zu den homophobsten in ganz Grossbritannien, sie haben keine Mühe gescheut, um einvernehmliches Verhalten – bei dem es keine Opfer gab und die niemanden schadeten – gezielt ins Visier zu nehmen. Sie haben das Leben tausender LGBTIQ ruiniert.»
Vorbild: Entschuldigung bei Schwarzen und PoC Tatchell verweist darauf, dass der ehemalige Polizeipräsident sich 2020 bei Schwarzen und PoC öffentlich entschuldigt habe für den Rassismus der Beamten in der Vergangenheit. Diese Entschuldigung sei, so Tatchell, positiv aufgenommen worden und bestärke nun sein Vorhaben, eine vergleichbare Entschuldigung auch für die LGBTIQ-Community zu bekommen.
«Ich hoffe, dass es eine formale Entschuldigung gegenüber der LGBTIQ-Community geben wird im Vorfeld des Birmingham Pride», schreibt Tatchell. «Das würde das Vertrauen von LGBTIQ in die Polizei weiter stärken, das wäre etwas, was wir alle wollen.»
Der 71-Jährige ist Vorsitzende der nach ihm benannten Menschenrechtsorganisation The Peter Tatchell Foundation. Bei Netflix gibt es einen Dokumentarfilm über sein Leben mit dem Titel «Hating Peter Tatchell». Elton John und David Furnish haben die Doku produziert, die Geschichte von Tatchell wird darin in der englischsprachigen Originalfassung vom Schauspieler Ian McKellen erzählt.
Im Amazon-Prime-Film «My Policeman» – mit Harry Styles – sieht man die erschreckende Homophobie der Polizei im England der 1950er und 60er Jahre (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
Dating
Drohen Grindr & Co damit, queerfeindliche Republikaner zu outen?
In den USA sorgt ein Social-Media-Post für Aufsehen: Angeblich sollen Dating-Apps gedroht haben, versteckt lebende republikanische Politiker zu outen, falls die Partei weiter das Ende der Ehe für alle betreibt.
Von Newsdesk Staff
Coming-out
Queerfeindlichkeit
News
Deutschland
Nach queerfeindlichem Angriff in Berlin – Polizei bittet um Mithilfe
Mit der Veröffentlichung von Fotos sucht die Polizei Berlin nach einem Mann, der zusammen mit drei weiteren Männern am 6. Juli 2023 in Kreuzberg zwei Frauen queer- und frauenfeindlich beleidigt und verletzt haben soll.
Von Newsdesk Staff
Queerfeindlichkeit
News
Lesbisch
USA
Gedenken an Harvey Milk soll getilgt werden, zugunsten von Charlie Kirk
Ein republikanischer Abgeordneter des Bundesstaates Utah hat einen Gesetzentwurf ausgearbeitet, um eine dem Schwulen-Aktivisten Harvey Milk gewidmete Strasse nach Charlie Kirk umzubenennen.
Von Newsdesk Staff
News
Aktivismus
International
USA
«LGBTIQ geben mir Krebs» – Fluggast erzwingt Notlandung
Eine Maschine von Sun Country Airlines musste in Chicago zwischenlanden, nachdem ein Mann an Bord lautstark gegen queere Menschen hetzte. Der Passagier trug 15 Masken!
Von Newsdesk Staff
Queerfeindlichkeit
News
Kurznews
International