Berliner Polizei sucht homophoben Reizgas-Angreifer
Er drang in die «Tipsy Bear»-Bar in Prenzlauer Berg ein und attackierte Gäste
Die Polizei Berlin sucht nach einem Tatverdächtigen, der in einer Bar in Prenzlauer Berg mehrere Menschen homophob beleidigt und mit Reizgas besprüht haben soll.
Am Donnerstag veröffentlichte die Polizei drei Fotos und bittet um Hilfe, um den «schlanken» Mann im Alter von zirka 18 bis 20 Jahren zu identifizieren. Er wird verdächtigt, am 4. Juni 2023 früh morgens in einer «Bar für queere Menschen» in der Eberswalder Strasse mehrere Personen homophob beleidigt und mit Reizgas besprüht zu haben.
Er spreche «Deutsch mit Akzent», heisst es, und er benutze «Jugendslang».
Bei dem Vorfall wollten laut ursprünglicher Polizeimeldung zwei unbekannte Männer die Bar betreten, bei der es sich ums «Tipsy Bear» handelt, wo regelmässig Drag-Shows stattfinden (MANNSCHAFT berichtete). Ein Mitarbeiter wies die beiden im Eingangsbereich darauf hin, dass es sich um eine Bar für queere Menschen handele, woraufhin sich ein lautstarker Streit entwickelte, in dessen Verlauf sich die Männer abfällig gegenüber den Gästen äusserten.
Die Männer verliessen die Lokalität schlussendlich, kehrten aber kurze Zeit später zurück, versprühten unvermittelt Reizgas im Innenraum und beleidigten die Gäste homophob. Anschliessend flüchteten die Angreifer in Richtung des U-Bahnhofs Eberswalder Strasse.
Ein 25-jähriger Angestellter der Bar sowie ein 34-jähriger Gast wurden durch das Reizgas verletzt und mussten von der Besatzung eines Rettungswagens versorgt werden.
Nachdem bereits damals der Polizeiliche Staatsschutz und das Landeskriminalamt die Ermittlungen aufgenommen hatten, fragt sie Polizei nun via Fotofahndung: «Wer kann Angaben zur Identität und/oder dem Aufenthaltsort des Gesuchten machen?»
Hinweise nimmt das Landeskriminalamt in Berlin-Tempelhof unter der Telefonnummer (030) 4664-953528 entgegen sowie an jede andere Polizeidienststelle.
Das könnte dich auch interessieren
Kultur
Warum musste Eric Lembembe sterben? Ein Film gibt Antwort
Im Jahr 2013 wurde der junge Journalist und LGBTIQ-Aktivist Eric Lembembe in Kamerun ermordet. Er wurde gefoltert und zu Tode geprügelt, weil er schwul war.
Von Newsdesk/©DPA
Film
LGBTIQ-Rechte
Queerfeindlichkeit
Queerfeindlichkeit
Trans Personen in den USA: «Pride bedeutet Widerstand»
Ein Besuch bei der trans Community kurz vor Beginn des Worldpride in Washington
Von Newsdesk/©DPA
Pride
TIN
Sport
Wegen Geschlechter-Tests: Turnier ohne Box-Olympiasiegerin Imane Khelif
Olympiasiegerin Imane Khelif startet nicht bei einem Box-Turnier in den Niederlanden. Die Organisator*innen bedauern dies und geben dem Weltverband die Schuld.
Von Newsdesk/©DPA
News
TIN
Berlin
Mobbingfall gegen schwulen Lehrer: Senatorin verteidigt sich
Ein schwuler Lehrer berichtet von Mobbing gegen ihn an seiner Schule. Die CDU-Bildungssenatorin weist Kritik im Umgang damit zurück und beklagt ein Dickicht an Zuständigkeiten.
Von Newsdesk/©DPA
Bildung
Deutschland
Queerfeindlichkeit
Schwul
News