«Verstehe die Diskriminierung von Homosexuellen nicht»
Böse Überraschung für ÖVP-Politikerin
Am Dienstag wollte die Staatssekretärin Claudia Plakolm mit ihrem Team Blut spenden gehen – doch ein Teil durfte nicht mitkommen, wie heute.at berichtet.
Blutkonserven für die Ukraine werden aktuell dringend benötigt. Deswegen hat auch das Rote Kreuz zum Blutspenden aufgerufen (MANNSCHAFT berichtete). Auch Claudia Plakolm (ÖVP) wollte spenden gehen, sie ist die Staatssekretärin für Jugend und seit knapp einem Jahr Bundesvorsitzende der Jungen ÖVP.
Um Dienstag um zehn Uhr war der Termin. Doch drei von acht Mitarbeitenden durften bei der Blutspende nicht mitmachen. Entweder weil sie schwul sind oder in den vergangenen zwölf Monaten mit mehr als drei Sexualpartner*innen im Bett waren. Beides gilt immer noch als Ausschlussgrund für eine Blutspende und wird immer wieder kritisiert, auch von der österreichischen Wirtschaft (MANNSCHAFT berichtete).
Plakolm kritisierte die diskriminierende Regelung und erkärte laut heute.at: «Mit dem Blutspenden ist es aus meiner Sicht wie mit dem Radfahren: Wenn man als Junger nicht anfängt, wird man es als Erwachsener wesentlich unwahrscheinlicher tun. Dass man hier zusätzliche Hürden einzieht, halte ich für kontraproduktiv.»
Die ÖVP-Politikerin fordert daher ein Ende dieser Ausschlusskriterien: «Jede Blutspende wird ohnehin genauestens untersucht. Da verstehe ich die Diskriminierung von Jungen und Homosexuellen ganz und gar nicht.»
Ihre Partei, die ÖVP, regiert das Land seit 1987, und stellt aktuell den Bundeskanzler.
Zur Position von Plakolm erklärte der LGBTIQ-Sprecher der NEOS, Jannick Shetty: «Das kann man nicht erfinden: Teile der ÖVP sind mittlerweile weiter als die grünen Gesundheitsminister. Nun fordert sogar Plakolm ein Ende des Blutspendeverbots für homosexuelle Männer. Mückstein hatte es selbst in der Hand gehabt und immer vertagt. Absurd!»
Kürzlich hatte Gesundheitsminister Mückstein wegen Überlastung das Handtuch geworfen.
Das könnte dich auch interessieren
News
Stadt Köthen: Nie wieder Zusammenarbeit mit diesen CSD-Machern!
Vergangenen Samstag fand in Köthen in Sachsen-Anhalt der CSD statt. Während die Vorbereitungen liefen, hat das Ordnungsamt kurzfristig untersagt, den Strom zu nutzen. Nun verweigert die Stadt die künftige Zusammenarbeit.
Von Newsdesk Staff
Pride
Deutschland
Politik
Deutschland
Tausende bei Christopher Street Days in Rostock und Frankfurt erwartet
Bis zu 25'000 Teilnehmer*innen werden am Samstag beim Frankfurter Christopher Street Day erwartet. Auch in Rostock geht die queere Community auf die Strasse.
Von Newsdesk/©DPA
News
Pride
Österreich
Angleichende OP erst ab 25? Familienministerin bekommt Gegenwind
«Mit Halbwahrheiten Stimmung machen» – Wiener Aktivisten vergleichen Claudia Plakolm mit Donald Trump
Von Newsdesk Staff
TIN
LGBTIQ-Rechte
Sport
Pride-Hass geliked: Deutscher Nationaltorhüter Leno unter Druck
Ein Auto, dass in eine Pride Parade fährt – ein solches Meme sorgt im Internet gerade für Aufregung. Das offenbar mittels KI erstellte Video soll Szenen aus dem erwarteten Computerspiel GTA6 enthalten.
Von Newsdesk Staff
Deutschland
Queerfeindlichkeit
News