Über 700.000 Menschen bei Pride Parade in Madrid

Begleitend lief in der Stadt eine Informationskampagne gegen die Ausbreitung von Affenpocken

Madrid Pride 2022 (Foto: Gustavo Valiente/EUROPA PRESS/dpa)
Madrid Pride 2022 (Foto: Gustavo Valiente/EUROPA PRESS/dpa)

In der spanischen Hauptstadt Madrid haben am Sonntag Hunderttausende Menschen am Pride-Marsch teilgenommen.

Zwei Millionen Besucher*innen waren in den letzten Tagen in die Stadt gekommen, um Pride zu feiern. Sie werden fast 400 Millionen Euro in der Hauptstadt ausgeben, so Berechnungen des Bezahlungsanbieters UniversalPay. Der Besuch ausländischer Tourist*innen war in der Pandemie um 96 % zurückgegangen, berichtet TeleMadrid.

Pride in Madrid (Foto: Gustavo Valiente/EUROPA PRESS/dpa)
Pride in Madrid (Foto: Gustavo Valiente/EUROPA PRESS/dpa)

Die «Madrid Orgullo», wie es von den Einheimischen genannt wird – das spanische Wort für Pride –, bot eine Woche lang Partys, Konzerte und andere Veranstaltungen in und um das queere Viertel Chueca.

In der Stadt lief angesichts der Pride eine Informationskampagne, um die Ausbreitung von Affenpocken zu verhindern. Laut Quellen des Gesundheitsministeriums soll es hier bereits 1.199 bestätigte Fälle geben. Im Juni hatte die WHO mitgeteilt, wegen der Verbreitung von Affenpocken sei eine Absage von Grossevents nicht nötig (MANNSCHAFT berichtete).

Gesundheitsminister Enrique Ruiz Escudero erklärte Ende letzter Woche, er hoffe, dass am Dienstag, wenn die Kommission für öffentliche Gesundheit zusammentritt, «endlich die Verteilung der 5.100 Dosen Impfstoff, die das Ministerium erworben hat», stattfinden werde.

Neben der Pride fand auch das beliebte High-Heel-Rennen wieder statt. Wer teilnimmt, muss auf Kopfsteinpflaster mindestens 15 Zentimeter hohe Absätze tragen und für das Finale eine Perücke und einen Lippenstift tragen.

Pride in Madrid (Foto: Gustavo Valiente/EUROPA PRESS/dpa)
Pride in Madrid (Foto: Gustavo Valiente/EUROPA PRESS/dpa)

Letzten Sommer war die spanische Polizei wegen des Einsatzes von Schlagstöcken gegen Teilnehmer*innen einer Demonstration gegen Homohass in Madrid in die Kritik geraten (MANNSCHAFT berichtete).

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