Trump macht sich wegen LGBTIQ-Hilfe über afrikanischen Staat lustig
Es war die erste grosse Rede im Kongress seit der Wiederwahl
Präsident Donald Trump verlangt Kürzungen bei der Hilfe für Menschen in anderen Ländern – er spricht von Verschwendung. Der afrikanische Staat Lesotho kommt bei ihm besonders schlecht weg.
Das US-Staatsoberhaupt hat in seiner Ansprache vor beiden Kammern des Parlaments angebliche Verschwendung bei den bisherigen Auslandshilfen angeprangert.
Als Beispiel nannte er acht Millionen Dollar (umgerechnet 7,6 Millionen Euro), die gezahlt worden seien zur Unterstützung von LGBTIQ-Programmen in dem afrikanischen Staat Lesotho, «von dem niemand je gehört hat».
Lesotho ist ein Staat im Süden des afrikanischen Kontinents mit rund 2.3 Millionen Einwohner*innen und einer Fläche, die etwa der von Brandenburg entspricht. Das Königreich wird vom grossen Nachbarn Südafrika umschlossen und ist wirtschaftlich stark von diesem abhängig.
Es war die erste grosse Rede im Kongress von US-Präsident Donald Trump seit seiner Wiederwahl – First Lady Melania hatte dazu Gäste eingeladen, die unter der früheren Regierung «gelitten» haben. Darunter die Volleyballspielerin Payton McNabb, die bei einem Spiel unter Frauenmannschaften von einer trans Spielerin im gegnerischen Team einen Ball mit voller Wucht ins Gesicht bekam und schwere Verletzungen erlitten habe.
Zudem hat Trump seine Rede im US-Parlament dafür genutzt, einmal mehr gegen seinen queerfreundlichen Amtsvorgänger Joe Biden auszuteilen. Der Demokrat sei der «schlechteste Präsident in der amerikanischen Geschichte» gewesen, sagte Trump bei einer Ansprache vor beiden Kammern des US-Kongresses.
«Er war der schlechteste Präsident in der amerikanischen Geschichte»
Donald Trump (über Joe Biden)
An mehreren Stellen seiner Rede teilte der 78-Jährige gegen den Ex-Präsidenten aus und kritisierte unter anderem, Biden habe eine «verrückte und sehr gefährliche» Migrationspolitik betrieben und die Grenzen Amerikas für Migrant*innen aus aller Welt geöffnet. Der Ex-Präsident sei schuld, dass die USA quasi von kriminellen und irren Zuwanderern überrannt worden seien, behauptete Trump.
Er beklagte auch, Biden sei es anzulasten, dass die Preise für Eier in den USA inzwischen «ausser Kontrolle» seien. In den USA sind Eier derzeit knapp - und deshalb deutlich teurer als üblich. Hintergrund ist der jüngste Ausbruch der Vogelgrippe.
Stonewall gedenkt trans Personen nicht mehr, Google entfernt in seinen Kalendern Hinweise zu Aktionsmonaten von Minderheiten. In den USA verschwinden gerade die Spuren von Gruppen, die in der Gesellschaft unterrepräsentiert sind (MANNSCHAFT berichtete).
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