Wie Gazelle und Gialu Hass im Netz blockieren und ignorieren

In Leipzig stellen sie ihr gemeinsames Buch vor

28.03.2025, Sachsen, Leipzig: Gialu (l), Content Creator und Model, und Gazelle Vollhase, Content Creatorin und Comedian, stehen auf der ARD/ZDF Literaturbühne während der Leipziger Buchmesse. Bis zum 30.03.2025 präsentieren 2.040 Aussteller aus 45 Ländern die Neuheiten dieses Bücherfrühlings. Die Messe steht in diesem Jahr unter dem Motto «Worte bewegen Welten». Gastland ist in diesem Jahr Norwegen.
Gazelle (re) und Gialu (Bild: Elisa Schu/dpa)

Als TIN-Personen sind die Influencer*innen Gazelle und Gialu im Netz immer wieder Hass und Diskriminierung ausgesetzt. Sie haben Wege gefunden, damit umzugehen.

Die Content Creator*innen Gialu (26) und Gazelle (36) versuchen, Hass und diskriminierende Kommentare im Netz zu ignorieren. «Blocken, blocken, blocken» sei das Wichtigste, sagte Gazelle bei einem Talk auf der Leipziger Buchmesse. Viele Leute verwechselten immer noch Diskriminierung mit Meinung.

«Ich lese mir die Kommentare nicht durch, das tut mir nicht gut», sagte Gialu. Gialu habe allerdings eine Zeit gebraucht, um zu verstehen, dass man verletzende Äusserungen nicht einfach abkönnen müsse. Im Zweifel werde das Handy auch weggelegt. Stattdessen könne man sich schönen Dingen wie einem Spaziergang mit dem Hund widmen.

Gazelle ist eine trans Frau und Gialu identifiziert sich als non-binär. Beide haben auf Instagram und Tiktok Hunderttausende Follower*innen. Ihr Content dreht sich viel um ihr Leben als TIN-Personen. Gazelle macht ausserdem Comedy, Gialu Musik. Gemeinsam hat das in Berlin lebende Paar das Buch «Never Not Changing. 25 erste Male» geschrieben.

Auch in Wien stellen die beiden demnächst ihr Buch vor: Am 7. April sind sie im Stadtkino im Künstlerhaus.

Norwegen will als Gastland der Leipziger Buchmesse neues deutschsprachiges Publikum für seine Literatur gewinnen. Der deutsche Markt sei für das nordeuropäische Land der wichtigste Auslandsmarkt, sagte Margit Walsø vom Verband «Norwegian Literature Abroad». Unter rund 500 Titeln, die pro Jahr aus dem Norwegischen in andere Sprachen übersetzt würden, rangierten die Übertragungen ins Deutsche fast immer an der Spitze.

Als Gastland hat Norwegen knapp 50 Autor*innen nach Leipzig gebracht. Dazu gehören Stars wie Karl Ove Knausgård oder Maja Lunde. Bis zum Sonntag soll auf der Messe aber die gesamte Vielfalt der Literatur des 5,3-Millionen-Menschen-Lands abgebildet werden.

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