«Schwule Priester sind schuld»: Neuer Vorsitzender der US-Bischöfe
Timothy Broglio macht homosexuelle Priester für die Missbrauchskrise verantwortlich
Die US-Bischöfe haben den konservativen Militärbischof Timothy Broglio zum neuen Vorsitzenden gewählt.
Der 70-Jährige setzte sich in der Herbsttagung in Baltimore gegen neun Mitbewerber im dritten Wahlgang durch, wie verschiedene Nachrichtenportale melden.
Der aus Cleveland im Bundesstaat Ohio stammende Geistliche war bereits seit 2008 Militärbischof der Vereinigten Staaten.
In einem Bericht des Deutschlandfunk heisst es, dass Kritiker*innen Broglio eine zu grosse Nähe zum im Mai verstorbenen ehemaligen Chefdiplomaten des Vatikan, Kardinal Sodano, vorwerfen würden, der interne Ermittlungen zu Missbrauchsfällen behindert haben soll. Broglio selbst soll homosexuelle Priester als Hauptschuldige an der Missbrauchskrise im Klerus verantwortlich gemacht haben.
Laut NCR habe Broglio 2018 einen Kaplan auf einem US-Luftwaffenstützpunkt unterstützt, der in einer Predigt «effeminierte» schwule Priester anprangerte wegen der Missbrauchskrise in der katholischen Kirche.
Als eine Frau gegen diese Predigt protestierte, antwortete ihr Broglio, dass es «keinen Zweifel gibt, dass die Krise rund um sexuellen Missbauch durch Priester in den USA unmittelbar zusammenhängt mit Homosexualität».
Im Rahmen der Corona-Krise war es Broglio, der Impfgegner unterstützte mit dem Verweis auf «religiöse Gründe». Eine Covid-19-Impfung würde «die Heiligkeit ihrer Gewissensentscheidung» verletzen, sagte er wiederholt.
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