TikTok verbietet den Hashtag #superstraight
Ein hässlicher Trend wurde gestoppt
Bei TikTok erklären sich neuerdings heterosexuelle cis-Männer als «superstraight» – als besonders hetero. Nach einem MANNSCHAFT-Kommentar am Samstag zu dem Thema teilte uns das Unternehmen jetzt mit, man habe den Hashtag verboten.
Den Anfang machte offenbar ein User namens Kyleroyce nennt, der in einem TikTok-Video erklärte, er habe eine neue Sexualität erfunden. Was er damit meinte: Er werde niemals eine trans Frau daten – und das sei bitteschön nicht als transfeindlich zu verstehen.
«Hetero Männer nennt man transphob, weil … ich würde keine trans Frau daten. Also bin ich superstraight. Ich date nur das andere Geschlecht, also Frauen, die als Frauen geboren wurden. Also könnt ihr nicht mehr sagen, dass ich transphob bin – denn das ist einfach meine Sexualität.»
Sein Clips ging viral, viele andere User schlossen sich ihm an. Auf Foren wie 4chan tauchten bereits Superstraight-Logos mit einem Nazi-Runen-stilisierten «SS» auf.
Umfrage der Woche: Wie stehst du zum Streit der Royals?
Nun hat das Unternehmen reagiert. Eine Sprecherin teilte dazu am Montag mit: «TikTok ist ein inklusiver Ort für positiven und kreativen Ausdruck. Unsere Community-Richtlinien machen deutlich, dass wir keine Hassrede oder hasserfüllte Ideologien dulden. Wir ergreifen Massnahmen, wenn wir auf Probleme aufmerksam gemacht werden. Wir haben das betreffende Konto sowie den Hashtag #superstraight verboten. Ein Teil dessen, was TikTok einzigartig macht, ist, dass unsere Community – Menschen aus allen Gesellschaftsschichten – ihr authentisches Selbst ausdrücken können, und wir wollen nicht, dass sich das ändert.»
Man werde die Situation weiterhin beobachten und bei Bedarf weitere Massnahmen ergreifen, hiess es in dem Statement weiter.
Vergangenes Jahr gab es Ärger über ein anderes TikTok-Phänomen: Ein User wurde beschuldigt, Schwule zwangszuouten (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
Berlin
Er warnte früh vor «Homoheilung»: Stolperstein würdigt Arzt
In Berlin wird ein weiterer Stolperstein für ein NS-Opfer verlegt. Rudolf Schild sprach sich vor über 100 Jahren gegen die vermeintliche «Heilbarkeit der Homosexualität» aus.
Von Newsdesk Staff
Geschichte
Deutschland
Queerfeindlichkeit
Schwul
Community
Schwuler Pfarrer produziert Jocks – um seine Rente aufzubessern
Der Rentner Thomas Kroiß aus dem Saarland hat einen Nebenjob, wie ihn andere sicher auch haben: Er näht und verkauft Jocks. Nur: Priester sind wahrscheinlich die wenigsten.
Von Newsdesk Staff
Religion
News
Lifestyle
Hessen
Zwei Männer queerfeindlich beleidigt und geschlagen
In Frankfurt am Main kam es am Wochenende zu einem queerfeindlichen Übergriff.
Von Newsdesk Staff
Queerfeindlichkeit
News
Polizei
Italien
Suche nach Sex endete tödlich: 50 Jahre nach Mord an Pasolini
50 Jahre ist es her, dass einer von Europas grossen Regisseuren der Nachkriegszeit ermordet wurde. Der Fall ist bis heute nicht geklärt. Und wird es vermutlich auch nie.
Von Newsdesk/©DPA
Schwul
News
Justiz
International
Polizei