Sizilien: Gouverneur entschuldigt sich nach Angriff auf schwules Paar
Sie waren von einer Gruppe Teenager angegriffen worden
Der sizilianische Regionalpräsident Nello Musumeci entschuldigte sich am Montag, nachdem am Wochenende in der Hauptstadt Palermo ein schwules Paar angegriffen und verletzt worden war.
Die schwulen Männer wurden von einer Gruppe junger Leute angegriffen, die sie ins Visier nahmen, weil sie sich an den Händen hielten. Laut der Agentur Ansa griffen sie das Paar verbal und körperlich an, unter anderem mit einer kaputten Flasche. Einer der Männer musste danach im Krankenhaus behandelt werden, seine Nase war gebrochen.
«Sizilien war schon immer ein grosszügiges, einladendes Land», sagte Musumeci. «Daher sollte der Angriff einiger sehr junger Schläger auf das schwule Touristenpaar ohne zu zögern verurteilt werden. Der Politiker weiter: «Ich entschuldige mich bei den beiden Opfern dieser absurden Intoleranz.»
Das schwule Paar war am Wochenende abends in Palermo in der Via Università angegriffen worden, als sie auf der Suche nach einem Hotel waren. Die jungen Leute näherte sich ihnen im historischen Zentrum der Stadt. Erst sollen sie sie umzingelt haben, dann griffen sie sie an.
Der Vorfall löste die Debatte über ein Gesetz gegen Homophobie erneut aus, das derzeit im Parlament aufgrund des Widerstands der Mitte-Rechts-Parteien blockiert ist (MANNSCHAFT berichtete).
24 Organisationen, darunter All Out, haben eine internationale Kampagne gestartet, um das italienische Parlament zur Verabschiedung eines Gesetzes zu drängen, das Frauen und LGBTIQ vor Diskriminierung und Gewalt schützt. Zusammen mit der Organisation Arcigay wurde die Mobilisierung gestartet.
Eine LGBTIQ-Organisation aus Katalonien warnt aktuell vor zunehmenden Homophobie-Vorfällen nach mehreren Übergriffen in Barcelona an nur einem Wochenende (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
Soziale Medien
Änderungen bei Meta: Ralf König «kann auf Facebook nicht verzichten»
Nach den jüngsten Ankündigungen von Mark Zuckerberg stellt sich für viele Nutzer die Frage, ob sie Facebook und Instagram noch weiter nutzen. Comic-Zeichner Ralf König sieht sich in einem Dilemma.
Von Newsdesk/©DPA
Deutschland
Queerfeindlichkeit
Queerfeindlichkeit
Zensur bei Meta? Facebook löscht Kritik von LGBTIQ-Organisation
Facebook entfernte den Beitrag einer LGBTIQ-Organisation, der die Änderungen beim Meta-Konzern kritisiert hatte. Der Post soll angeblich die Cybersicherheit gefährden.
Von Newsdesk Staff
News
Soziale Medien
Liebe
Prinzen verloben sich: «Wir alle verdienen ein Ende wie im Märchen»
Musik, Tanz und ein Kuss: In einer märchenhaften Disney-Kulisse verlobte sich ein schwules Paar in Spanien vor einer jubelnden Menge.
Von Newsdesk Staff
Schwul
Schweiz
«Genau definieren, was eine Frau ausmacht»
Sauna-Einrichtungen wissen nicht, wie sie mit trans Gästen umgehen sollen
Von Newsdesk Staff
News
TIN