Serienflaute im Sommerloch?Nicht mit diesen queeren Highlights!

Der August bringt Comedy, Grusel und Spannung!

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Jenna Ortega in der Titelrolle der Wednesday (Bild: Netflix) (Bild: Netflix)

Das ist es also, das berühmte Sommerloch! Urlaubssaison ist keine Fernsehsaison und so fällt die Ausbeute an neuen Serien und Staffeln im August eher mau aus. 

Aber der Serienjunkie wäre nicht der Serienjunkie, wenn er nicht doch ein paar interessante Inhalte gefunden hätte, die dich in den kommenden vier Wochen vor den Bildschirm locken könnten.

#Wednesday

Zugegeben, auf die zweite Staffel von «Wednesday», deren erste Hälfte am 5. August bei Netflix startet, haben viele von uns sehnlichst gewartet. Doch die düster-groteske Gruselserie ist bislang lediglich queer-coded und eine Liebesbeziehung zwischen Addams-Spross Wednesday (Jenna Ortega) und ihrer Zimmergenossin Enid (Emma Myers) bleibt vorerst eine Fantheorie. Stattdessen fand sich Wednesday in einem Beziehungsdreieck mit zwei männlichen Mitschülern wieder. 

Auch Hauptdarstellerin Ortega machte den Fans in einem Interview wenig Hoffnung darauf, dass deren Wunsch nach einer lesbischen Liebesbeziehung alsbald Wirklichkeit werden könnte.

Staffel 2 werde deutlich düsterer, weshalb man in den neuen Folgen weitgehend auf Liebesgeschichten verzichten werde, verkündete die 22-Jährige. All das ändert nichts daran, dass die Figur der Wednesday Addams zu einer echten LGBTIQ-Ikone geworden ist und vor allem Tiktok im Sturm erobert hat.

Queere Zuschauer*innen dürfen sich zudem auf eine weitere LGBTIQ-Ikone freuen, denn keine Geringere als Lady Gaga wird in Staffel 2 eine Gastrolle übernehmen.

#Paris Police 1900

Am 12. August startet bei One die zweite Staffel der historischen Crime-Serie «Paris Police 1900». In der hierzulande noch wenig beachteten französischen Produktion werden (ganz dem Serientitel entsprechend) die dunklen Seiten der Belle Époque beleuchtet, weshalb die Serie auch gerne als Frankreichs «Babylon Berlin» bezeichnet wird.

Die aktuelle Staffel erhält den Jahreszusatz 1905 und setzt entsprechend fünf Jahre nach dem letzten Staffelfinale ein. Eingebettet in die Krimihandlung um den jungen Inspector Antoine Jouins (Jérémie Laheurte) erzählt die Serie auch von den besonderen Herausforderungen, denen sich Homosexuelle in jener Zeit ausgesetzt sahen.

Ermittelt wird dieses Mal im Bois de Boulogne, dem Stadtwald und der grünen Lunge von Paris, wo sich schon damals zwielichtige Gestalten auf der Suche nach Spass herumgetrieben haben. Darunter auch männliche Sexarbeiter, die von der korrupten Sittenpolizei schikaniert werden. Die Crime-Serie ist aufwändig produziert und ein Blick lohnt sich allemal.

#We Are Lady Parts

In Grossbritannien bereits 2021 gestartet, erfährt die Comedy-Serie «We Are Lady Parts» ab dem 12. August bei ZDF neo nun auch endlich ihre deutschsprachige Premiere.

Die Channel4-Produktion handelt von einer sechsköpfigen Punkband, die ausschliesslich aus muslimischen Frauen besteht. Unter ihnen auch die lesbische Ayesha (Juliette Motamed), die sich nebenbei als Uberfahrerin ihren Lebensunterhalt verdient.

Erzählt wird vor allem vom krassen Gegensatz zwischen dem traditionellen Umfeld der jungen Frauen und den Erwartungen, die an sie gestellt werden, sowie deren Leidenschaft für Punkmusik und das (mitunter geheime) Bandleben.

Für die Darstellung junger, selbstbestimmter muslimischer Frauen wurde die unglaublich humorvolle Serie unter anderem beim renommierten Serienfestival Rose d‘Or ausgezeichnet. ZDF neo zeigt alle Folgen am Stück. Bereits am Folgetag ist die Serie zudem in der Mediathek abrufbar.

#Upload

Mit der vierten Staffel, die ab dem 25. August bei Amazon Prime abrufbar ist, endet die Science-Fiction-Serie «Upload», in der Menschen ihr eigenes, virtuelles Leben nach dem Tod gestalten und sich dorthin hochladen können.

Die lesbische Aleesha (Zainab Johnson) ist eine Art Engel im digitalen Jenseits und stets um das Wohl ihrer Kund*innen bemüht. Als sie sich den Avancen ihrer Kollegin Karina (Jeanine Mason) hingibt, werden die Dinge plötzlich kompliziert.

In der letzten Staffel wurde zudem immer deutlicher, dass es eine grosse Verschwörung rund um das Uploadprojekt gibt. Zwar erwarten uns lediglich vier Episoden, doch werden diese wohl zumindest für ein rundes Serienende sorgen, das hoffentlich keine Fragen mehr offenlässt.

#Ich und die Walter Boys

Zum Monatsende geht schliesslich bei Netflix die Herzschmerz-Serie «Ich und die Walter Boys» in die nächste Runde. Die zweite Staffel ist ab dem 28. August zu sehen.

Der Netflix-Hit handelt von der jungen Jackie (Nikki Rodriguez), deren Leben durch den Tod ihrer Eltern durcheinandergewirbelt wird. Denn sie muss ihr privilegiertes Leben in New York hinter sich lassen und zu ihren Vormunden aufs Land nach Colorado ziehen.

Fortan lebt das It-Girl auf der Pferderanch der Familie Walter, zusammen mit deren acht Söhnen. Doch mit der Zeit gewöhnt sich Jackie an ihr neues Leben und gleich zwei der Walter-Boys gefallen ihr ausgesprochen gut. Unter den Brüdern ist auch der offen schwule Nathan (Corey Fogelmanis), der Gefühle für seinen Schulkameraden Skylar hegt.

Am Ende der ersten Staffel wird Epilepsie bei ihm diagnostiziert und die neuen Folgen werden zeigen, wie er mit seinen Gefühlen und seiner Krankheit zurechtkommt. Die Romanadaption ist leichte Unterhaltung und echte Realitätsflucht.

Ein schwules Paar inszeniert eine Hetero-Hochzeit für die Grossmutter, während zwei Frauen ihren Kinderwunsch verfolgen – und das alles inmitten einer koreanischen Zeremonie (MANNSCHAFT-Interview).

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