Viele wollen Geschlechtseintrag ändern
Einige Standesämter in NRW bieten im November zusätzliche Termine an
Das neue Selbstbestimmungsgesetz bringt Erleichterungen für trans, inter und nicht-binäre Menschen. Die Nachfrage bei den Städten ist gross.
Vor Inkrafttreten des neuen Selbstbestimmungsgesetzes am 1. November haben schon zahlreiche Menschen in Nordrhein-Westfalen eine Änderung ihres Geschlechtseintrags angemeldet. Das ergab eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur in mehreren grösseren Städten. Viele Standesämter haben demnach ihr Terminangebot ausgeweitet, um die grosse Nachfrage bedienen zu können.
Das Selbstbestimmungsgesetz (SBGG) regelt, dass man seinen Geschlechtseintrag und Vornamen per Erklärung im Personenstandsregister ändern lassen kann - ohne Gutachten, ärztliche Bescheinigungen oder richterliche Beschlüsse. Die Erleichterungen betreffen vor allem trans- und intergeschlechtliche sowie nicht-binäre Menschen (MANNSCHAFT berichtete).
Seit dem 1. August konnten Interessierte eine gewünschte Änderung ihres Geschlechtseintrags bei den Standesämtern anmelden. Zwischen der Anmeldung und der eigentlichen Erklärung, für die eine persönliche Vorsprache erforderlich ist, muss laut Gesetz eine dreimonatige Frist liegen.
Schon viele Termine zur Beurkundung vergeben
Beim Kölner Standesamt sind nach Angaben der Stadt bereits mehr als 360 Anmeldungen eingegangen, 250 Termine wurden bislang vereinbart. «In Vorbereitung auf die Umsetzung des SBGG und um den Bedarfen der Kölner*innen zu entsprechen, hat das Standesamt Köln frühzeitig personelle und organisatorische Anpassungen vorgenommen», teilte ein Sprecher mit.
In Essen liegen bislang 160 Anmeldungen vor, für den Grossteil sind schon bis in den Februar hinein Termine zur Beurkundung vereinbart. In den ersten drei Novemberwochen würden im Standesamt fast ausschliesslich Erklärungen zum SBGG aufgenommen, hiess es.
Auch in Bonn, Düsseldorf und Dortmund haben jeweils weit mehr als 100 Menschen einen Antrag auf Änderung ihres Geschlechtseintrags gestellt. Die Standesämter bieten den Angaben nach vor allem im November zusätzliche Termine an. In Münster sind laut Stadt trotz vorliegender 110 Anmeldungen auch im November noch einige Termine frei.
«Traditionelle Familie schützen»: Italien verschärft Verbot von Leihmutterschaft (MANNSCHAFT berichtete)
Das könnte dich auch interessieren
Berlin
Mehrere tausend Menschen beim neuen Dyke March
In Berlin demonstrierten FLINTA am Vorabend des CSD. Cis Männer wurden gebeten, «solidarisch fernzubleiben».
Von Newsdesk Staff
Lesbisch
News
TIN
Pride
Deutschland
Berlin
Riesige Pride-Flagge vor Reichstagsgebäude ausgerollt
Am Reichstagsgebäude hängt dieses Jahr zum Christopher Street Day keine Regenbogenflagge. Aus Protest wurde sie am Freitagabend dafür vor dem Gebäude ausgerollt – in XXL.
Von Newsdesk/©DPA
Pride
Deutschland
Queerfeindlichkeit
News
News
Queere Kundgebung tritt gegen extrem rechten Aufmarsch in Wien an
Am Wochenende treffen sich rechtsextremistische Gruppen aus ganz Europa in Wien. Das queere Zentrum Qwien lädt zu einer Gegenkundgebung mit Strassenfest ein.
Von Christian Höller
Queerfeindlichkeit
Deutschland
T-Shirt, Mütze, Regenbogen – Die neue Strenge im Bundestag
Zurechtweisungen, Ordnungsrufe, Sitzungsausschluss – Bundestagspräsidentin Klöckner und ihre Vizes nutzen alle Mittel, um für gesittete Debatten zu sorgen. Nicht allen gefällt der Stil der CDU-Frau.
Von Newsdesk/©DPA
News
Pride