Schlager-Event mit Michael Wendler nach Kritik abgesagt
U.a. hatte sich der offen schwule Musiker Ross Antony distanziert
Nach Kritik von Fans und dem Rückzug anderer Künstler*innen ist ein Schlager-Event mit Michael Wendler (51) auf Kreta abgesagt worden. Die Veranstaltung «Schlager unter Palmen» hätte 2024 als All-Inclusive-Reise mit Konzerten verschiedener Musiker*innen stattfinden sollen.
Die Ereignisse hätten sich seit Dienstag überschlagen, teilte der Leipziger Veranstalter René Ulbrich auf Anfrage mit. Ihn persönlich hätten Hetzkommentare erreicht.
Wendler hatte in der Corona-Zeit immer wieder Beiträge mit Falschbehauptungen und extremen Inhalten wie Verschwörungstheorien geteilt.
Aufgrund der (…) Kritik der Gäste habe ich mich für eine Absage des Events entschieden, da wir eine friedliche Unterhaltungsshow sind, bei der die Musik im Vordergrund steht
«Aufgrund der entstandenen Turbulenzen und Kritik der Gäste habe ich mich für eine Absage des Events entschieden, da wir eine friedliche Unterhaltungsshow sind, bei der die Musik im Vordergrund steht und die Veranstaltung auch wirtschaftlich funktionieren muss», erklärte Ulbrich.
Vor der Absage der Reise habe er mit den Booking-Agenturen von Ross Antony, Julian David und Zeitflug telefoniert, die ihm mitgeteilt hätten, «dass die Künstler nicht an der Reise teilnehmen können».
Der offen schwule Moderator und Musiker Antony hatte bei Instagram erklärt: «Ich kann Euch versichern: als ich den Auftritt zusagte, war keine Rede von einem Auftritt von Michael Wendler. Ich wurde davon genauso überrascht wie ihr! Natürlich möchte ich mich zu 100 % von Michael Wendler und seinen Aussagen distanzieren. Dazu gehört auch, dass ich nicht auf der gleichen Veranstaltung wie er auftreten möchte.» Daher habe er seinen Auftritt schweren Herzens abgesagt.
Wendler schrieb auf Facebook, er verstehe es auch ein wenig, warum der Veranstalter die Fanreise abgesagt habe. Ausserdem schrieb er von «lächerlichen Distanzierungen von Ross Antony oder Julian David oder Zeitflug». Zugleich kündigte er seine Rückkehr auf die Bühnen an, Konzerttermine sollten schon bald folgen.
In Alters- und Pflegeheimen sind LGBTIQ-Senior*innen unsichtbare Minderheiten, deren Bedürfnisse nicht wahrgenommen werden. Barbara Bosshard von Queer Altern sucht mit uns nach Gründen und stellt eine Lösung vor: die Siedlung Espenhof in Zürich (MANNSCHAFT+).
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