Accessoires von Barock bis ESC: Gewinne Tickets fürs Landesmuseum

Jetzt in Zürich: die Ausstellung «Accessoires – Objekte der Begierde»

Ausstellung Accessoires im Landesmuseum Zürich
Die Ausstellung «Accessoires» ist noch bis zum 26. April 2026 im Landesmuseum Zürich zu sehen (Bild: Landesmuseum Zürich)

Mehr als nur Mode: Accessoires können Hinweise auf Zugehörigkeit, Macht und Status geben. Das Landesmuseum in Zürich widmet den kleinen Gegenständen eine grosse Ausstellung.

Accessoires sind mehr als schmückendes Beiwerk. Eine neue Ausstellung im Landesmuseum Zürich beleuchtet mit über 200 Objekten aus vier Jahrhunderten, wie Accessoires als Ausdruck von Status, Identität und gesellschaftlichem Wandel dienten – und es bis heute tun. 

Gezeigt werden Hüte, Foulards, Taschen, Schuhe, Fächer und weitere Alltagsbegleiter, die Einblick in die Kulturgeschichte «von Kopf bis Fuss» geben.

Ausstellung Accessoires im Landesmuseum Zürich
Pussyhat (Bild: Landesmuseum Zürich)
Ausstellung Accessoires im Landesmuseum Zürich
Fächermalerei (Bild: Landesmuseum Zürich)
Ausstellung Accessoires im Landesmuseum Zürich
Plateauschuhe im Stil der 70-er (Bild: Landesmuseum Zürich)
Ausstellung Accessoires im Landesmuseum Zürich
Reisetasche (Bild: Landesmuseum Zürich)
Ausstellung Accessoires im Landesmuseum Zürich
Turnschuhe als Bühnenkostüm (Bild: Landesmuseum Zürich)
Ausstellung Accessoires im Landesmuseum Zürich
Die unentbehrliche Handtasche (Bild: Landesmuseum Zürich)

Ob samtenes Barett eines Berner Ratsherrn aus dem 18. Jahrhundert oder pinker «Pussyhat» als Symbol feministischer Proteste: Kopfbedeckungen haben seit jeher mehr ausgesagt, als sie bedeckt haben. Sie fungieren als Zeichen von Stand, regionaler Zugehörigkeit oder gesellschaftlicher Ausgrenzung.

Auch heute setzen Kopfbedeckungen politische Statements – wie etwa der «Pussyhat», der bei Protestmärschen gegen Sexismus getragen wird.

Ein weiteres zentrales Thema der Ausstellung sind Accessoires, die in der Hand getragen werden. Fächer, Spazierstöcke oder Taschen erweiterten früher den Körper und unterstrichen gesellschaftliche Rollen.

Ein Spazierstock mit silbernem Rocaillen-Knauf aus Zürich diente beispielsweise der repräsentativen Selbstdarstellung wohlhabender Männer. Viele dieser Gegenstände hatten Funktionen, die heute weitgehend in Vergessenheit geraten sind.

Taschen zeigen ebenfalls, wie sich soziale Strukturen und Moden verändern. Die Ausstellung zeigt Objekte vom barocken Almosenbeutel bis zur Handtasche von heute.

Ein besonderes Stück der Ausstellung ist eine von Kévin Germanier entworfene Tasche aus upgecycelten Wollresten und Duschvorhangringen – ein markantes Beispiel für die Verbindung von Nachhaltigkeit und Glamour, für die der Schweizer Designer, Absolvent der Central Saint Martins, bekannt ist. Seine extravaganten Upcycling-Kreationen wurden bereits von Stars wie Lady Gaga, Taylor Swift und Beyoncé getragen.

Der Blick auf Accessoires öffnet auch Fragen zu Geschlechternormen. Eine rosafarbene Herren-Hausmütze aus dem 18. Jahrhundert zeigt, dass Farben früher anders konnotiert waren. Heute verschwimmen diese Grenzen wieder: Die von Nemo am Eurovision Song Contest 2024 getragenen Unisex-Sneakers mit rosa Tüll thematisieren Geschlechtsidentität und Ausdruck jenseits binärer Kategorien.

Kurzfilme von Studierenden der Zürcher Hochschule der Künste ergänzen die Ausstellung. Sie beschäftigen sich mit der Frage, wie Accessoires heute zur individuellen Selbstdarstellung beitragen und unser Körperbild prägen.

Die Ausstellung ist noch bis zum 26. April 2026 im Landesmuseum Zürich zu sehen. Sie bietet einen facettenreichen Einblick in die Geschichte und Bedeutung von Accessoires – zwischen Mode, politischem Ausdruck und kultureller Praxis.

Verlosung: Wir verlosen 5 x 2 Tickets für die Ausstellung im Landesmuseum Zürich. Jetzt mitmachen und gewinnen! (Teilnahmeschluss ist der 8. September 2025)

Ausstellung Accessoires im Landesmuseum Zürich
(Bild: Landesmuseum Zürich)

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