Roland Emmerich wird 70: «Unser Schlafzimmer ist ein Panic Room»

Der deutsche Hollywood-Regisseur ist seit 2017 mit Omar de Soto verheiratet

ARCHIV - 07.11.2022, Bayern, München: Roland Emmerich, Executive Producer, kommt im Gärtnerplatztheater in München zur Deutschlandpremiere des Films «The Magic Flute – Das Vermächtnis der Zauberflöte».  (zu dpa: «Regisseur Emmerich: «Hoffentlich wird Trump nicht König»») Foto: Sven Hoppe/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Roland Emmerich (Bild: (c) Copyright 2022, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten)

Roland Emmerich wird an diesem Montag 70. Mit dem Film «Stonewall» landete er vor zehn Jahren einen Flop. Heute schimpft er über deutsches Fernsehen und warnt vor Trump.

Roland Emmerich, der als erfolgreichster deutscher Regisseur in Hollywood gilt und wegen seiner Katastrophenfilme manchmal auch «Master of Desaster» genannt wird, wird 70 und will seinen Geburtstag gebührend feiern. «Ich bin ein Partymensch. Ich habe auf meinem Grundstück ein eigenes Partyhaus mit separatem Eingang, damit die Gäste nicht den Rest meines Hauses verwüsten. Zu meinem Geburtstag lade ich 120, 130 Gäste zum Abendessen ein und danach wird richtig gefeiert – mit DJ und allem, was dazu gehört.»

Im Zeit-Interview blickt der Hollywood-Regisseur anlässlich seines Ehrentages auf seine Filmkarriere und deren Ursprünge zurück: Er sei «unausweichlich» in Amerika gelandet. «Man hatte mich in Deutschland immer beschimpft als den Kerl, der Hollywood-Filme drehen will; und das meinte man negativ. Darüber war ich so sauer, dass ich gesagt habe: ,Die ganzen Idioten können mich mal, ich gehe.'»

An der Filmhochschule in München habe er einst «fast nichts» gelernt: «Es war so langweilig dort», so Emmerich in dem Interview. Die Zeit habe er damit verbracht, seinen ersten Film zu drehen, einen 15-minütigen Schwarz-Weiss-Film mit dem Titel «Franzmann». Der spielte im Jahr 1936 und erzählte eine Dreiecksgeschichte zwischen einem deutschen und einem französischen Jungen – und einem Mädchen. Sie erleben ihren letzten gemeinsamen Tag miteinander.

Mit Blick auf das deutsche Fernsehen heute und die produzierenden Sendeanstalten sagt Emmerich: «Alles Idioten. Sie vertrauen den Künstlern nicht genügend.»

«Mein Ehemann Omar hat rund ums Gelände sehr viele Überwachungskameras installiert. Unser Schlafzimmer ist ein Panic Room.»

Roland Emmerich

Emmerich, der seit vielen Jahren in den USA lebt, wohnt in einem riesigen Anwesen hoch über Hollywood, in recht exponierter Lage, wie man in einer aktuellen Doku sehen kann (MANNSCHAFT berichtete). Angst vor Einbrechern hat er nicht. «Mein Ehemann Omar hat rund ums Gelände sehr viele Überwachungskameras installiert. Und unser Schlafzimmer ist ein Panic Room. Man kriegt innerhalb weniger Minuten Hilfe, wenn was passiert. Einmal drang eine Frau in unser Haus ein, sie hat die Tore durchbrochen und stand plötzlich in der Garage.» Innerhalb von fünf Minuten sei die Polizei da gewesen.

In einem anderen Interview, mit der Augsburger Allgemeinen, hatte Emmerich vor ein paar Tagen gesagt, er sehe «eine politische Katastrophe in Amerika». «Hoffentlich wird (US-Präsident Donald) Trump nicht König. Immerhin gibt es Proteste», sagte der gebürtige Stuttgarter. «Wobei es in Europa auch nicht viel besser aussieht. Ich glaube aber, dass die Sache mit Trump eines Tages wieder vorbei sein wird. Die Leute werden hoffentlich nicht auf die Dauer auf so einen Betrüger hereinfallen.» (mit dpa)

Verlobung unter Pferdefreunden: Der deutsche Dressur-Olympiasieger Frederic Wandres liebt seinen Lars (MANNSCHAFT berichtete).

Das könnte dich auch interessieren

Kommentare