Republikaner fordern Damen-WC-Verbot für trans Politikerin

Noch vor dem Amtsantritt von Sarah McBride reicht die republikanische Partei eine Resolution ein

Sarah McBride, Delaware
Sarah McBride ist die erste trans Abgeordnete im US-Kongress (Bild: Pressefoto, Gerri Hernandez)

Die erste Transfrau im US-Kongress ist ein Meilenstein für die amerikanische Trans-Community. Doch einige Republikaner*innen sehen in der Ankunft ihrer neuen Kollegin ein Problem.

Noch bevor Sarah McBride als erste trans Frau in den US-Kongress einzieht, will eine Abgeordnete der republikanischen Partei ihr die Nutzung von Damen-Toiletten verbieten.

Kongress-Mitglieder und Beschäftigte sollen nur Toiletten und Umkleiden gemäss ihrem «biologischen Geschlecht» benutzen dürfen, heisst es in einer von der Republikanerin Nancy Mace vorgeschlagenen Resolution.

McBride kritisierte den Vorstoss von Mace als eklatanten Versuch «rechter Extremist*innen» davon abzulenken, dass sie keine Lösung für Probleme Amerikas hätten. Der Kongress solle lieber daran arbeiten, Mieten und Gesundheitsversorgung günstiger zu machen – statt «Kulturkriege» anzuzetteln.

Die 34-jährige McBride, eine Demokratin, wurde im Bundesstaat Delaware ins Repräsentantenhaus gewählt – als erste trans Frau (MANNSCHAFT berichtete). Die Republikanische Partei konnte eine knappe Mehrheit behalten.

Der republikanische Sprecher des Abgeordnetenhauses sagte zu der Kontroverse um McBride unter anderem: «Ein Mann ist ein Mann, eine Frau ist eine Frau – und ein Mann kann nicht zu einer Frau werden.» Zugleich wolle man alle mit Würde behandeln.

Donald Trump hatte unter anderem Kritik an der Teilnahme von trans Frauen an Sportveranstaltungen zu einem Wahlkampfthema gemacht. Er hatte auch angekündigt, dass es für Operationen zur Geschlechtsanpassung keine finanzielle Unterstützung vom Staat mehr geben werde.

Mehr: Homophobe Beleidigung – Ralf Schumacher ist «nicht böse» (MANNSCHAFT berichtete)

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