Polizeiaufgebot und Gegendemo: Oranienburg feiert CSD

Organisierende rufen dazu auf, möglichst in Gruppen anzureisen

Bild: Norbu Gyachung, Unsplash
Bild: Norbu Gyachung, Unsplash

Oranienburg feiert den zweiten Christopher Street Day – begleitet von einem Polizeiaufgebot. Es ist auch eine Gegendemonstration angemeldet.

Die Polizei ist beim Christopher Street Day in Oranienburg nördlich von Berlin am Samstag im Einsatz, um Auseinandersetzungen mit rechten Gegendemonstranten zu verhindern. Gegen die bunte Parade, bei der queere Menschen für Vielfalt und Demokratie eintreten wollen, soll es Protest geben.

Eine Gegenveranstaltung sei angemeldet, teilte die Polizei Oberhavel mit. «Wir sind vorbereitet, damit es nicht zu Ausschreitungen kommt», sagte ein Sprecher. Die Polizei versuche, ein Aufeinandertreffen der Gruppen zu verhindern.

Beim CSD in Frankfurt (Oder) blieb die Lage zuletzt entspannt. Vor Wochen hatte jedoch die rechtsextreme Kleinstpartei Freie Sachsen zu einem Protest gegen den CSD in Bautzen aufgerufen. Seither wurden queere Veranstaltungen immer wieder von Gegendemonstrationen begleitet.

Der Organiserenden rufen deshalb dazu auf, möglichst in Gruppen anzureisen. «Wie letztes Jahr wünschen wir uns: ‚Macht aus wenigen viele!!!‘ Wir stehen ein für die Haltung, dass Liebe gegen Hass immer gewinnen wird!!», heisst es auf Instagram. «Wir lassen uns nicht einschüchtern.»

Oranienburg feiert in diesem Jahr den zweiten CSD. Nach einem Demonstrationszug soll auf dem Schlossplatz gefeiert werden. Im vergangenen Jahr waren laut Veranstalter*innen zwischen 500 und 800 Teilnehmer dabei. Die queere Community will für ihre Rechte demonstrieren.

Bunt, friedlich und tolerant: Paraden anlässlich des Christopher Street Days ziehen dieser Tage wieder durch etliche deutsche Innenstädte. Doch was eigentlich eine fröhliche Party sein soll, wird immer öfter getrübt. Das ändert auch die Pride-Kultur (MANNSCHAFT+).

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