Pete Buttigieg: LGBTIQ sollten wählen, als hinge ihr Leben davon ab
Amtsinhaber Trump habe selten eine Gelegenheit ausgelassen, die LGBTIQ-Community, insbesondere trans Menschen anzugreifen
Pete Buttigieg hat angesichts der bevorstehenden Präsidentschaftswahlen in den USA eine dringliche Botschaft für junge Queers: Anfang November wählen gehen!
Pete Buttigieg aus Indiana, der bis Ende 2019 Bürgermeister seiner Heimatstadt South Bend war, bis er ins Rennen der demokratischen Präsidentschaftsbewerber*innen einstieg, das für ihn im März endete (MANNSCHAFT berichtete), kämpft nun für seinen ehemaligen Rivalen Joe Biden. Vor kurzem war er für eine Schlüsselrolle ins Übergangsteam des demokratischen Präsidentschaftskandidaten geholt worden. Ihr Ziel: Donald Trump aus dem Weissen Haus zu werfen.
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In einem Interview mit dem Guardian hat der 38-Jährige darüber gesprochen, wie politisch und zutiefst persönlich die diesjährigen US-Wahlen sind. Wenn man sehe, dass die eigenen Rechte zur Debatte stünden, und wenn die eigene Familie nicht vom Präsidenten und sicher auch von seinem Vize unterstütz werde, sei das «schmerzhaft», so Pete Buttigieg.
«Es schafft ein Gefühl der Dringlichkeit, von dem ich hoffe, dass es viele Menschen motiviert – einschliesslich vieler jüngerer LGBTQ-Leute, die vielleicht nicht so sehr entschieden haben, wie sie wählen sollen, sondern ob sie wählen sollen.» Jetzt sollten sie erkennen: «Es ist an der Zeit, zu wählen, als hinge das Leben davon ab.»
Obwohl Trump immer wieder behauptet, er unterstütze LGBTIQ-Menschenrechte, sei sich Buttigieg sehr bewusst, wie fragil die Rechte sind, die er und sein Ehemann Chasten geniessen, und sagte: Er sei sich «jeden Tag bewusst», dass ihre Ehe durch die Gnade einer Stimme am Obersten Gericht ermöglicht wurde. Die Entscheidung fiel vor fünf Jahren durch eine knappe Mehrheit von 5:4 Stimmen (MANNSCHAFT berichtete). Eine der Stimmen pro Eheöffnung kam damals von Ruth Bader Ginsburg, die jetzt verstorben ist (MANNSCHAFT berichtete).
Pete Buttigieg erklärt weiter, Trump habe selten eine Gelegenheit ausgelassen, die LGBTIQ-Community, insbesondere trans Menschen anzugreifen, egal ob es sich um ein Verbot des Militärdienstes oder um Fragen der Gesundheitsversorgung handelte (MANNSCHAFT berichtete). Vier weitere Jahre mit der derzeitigen Regierung wären ein enormer Rückschlag, so Buttigieg.
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«Weltweit sehen wir zum Beispiel in Osteuropa wirklich verstörende Rückschläge bei den Rechten und der Gleichstellung von LGBTIQ.» Leider seien die Vereinigten Staaten bei den Menschenrechten nicht führend, was für die Glaubwürdigkeit nötig würde, um das Richtige zu tun, auch zu Hause.
Während es in Polen rund 100 Städte und Gemeinde gibt, die sich zu «LGBT-freien Zonen» erklärt haben, empfing Trump den wiedergewählten polnischen Präsidenten Andrzej Duda (MANNSCHAFT berichtete) im Juni im Weissen Haus und erklärte: «Ich glaube nicht, dass wir Polen jemals näher gekommen sind als jetzt.»
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